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Versuchter Totschlag und Raub Landgericht Magdeburg: Kriminellem Duo wird der Prozess gemacht

Ein kriminelles Duo muss sich im Dezember in Magdeburg vor Gericht verantworten. Es geht um versuchten Totschlag und Raub.

Von Ivar Lüthe 08.12.2023, 05:30
Am Landgericht Magdeburg wird dem kriminellen Duo der Prozess gemacht.
Am Landgericht Magdeburg wird dem kriminellen Duo der Prozess gemacht. Foto: Ivar Lüthe

Magdeburg - Ein kriminelles Duo muss sich demnächst vor dem Landgericht in Magdeburg verantworten. Einem mittlerweile 16-jährigen Jugendlichen und einem 20-jährigen Heranwachsenden werden verschiedene Delikte vorgeworfen, die die Angeklagten im Zeitraum von Februar bis Juni 2023 begangen haben sollen. Wie ein Sprecher des Landgerichtes erklärte, geht es um versuchten Totschlag, Raubdelikte und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Der angeklagte Jugendliche soll Ende Februar 2023 im Rahmen einer Polizeimaßnahme als Verdächtiger eines versuchten Einbruchsdiebstahls und einer Sachbeschädigung Polizeibeamte beleidigt, geschlagen und getreten haben. Ende März 2023 sollen die beiden Angeklagten in Begleitung anderer gesondert verfolgter Personen an einer Straßenbahnhaltestelle in der Schönebecker Straße die Absicht gehabt haben, eine andere Gruppe von Jugendlichen auszurauben. Infolge dessen soll es zu einer Rangelei gekommen sein, in deren Verlauf beide Angeklagte mit hoher Brutalität auf einen am Boden liegenden Geschädigten eingetreten haben.

Insbesondere sollen sie auch mit den Füßen gegen den Kopf des Geschädigten getreten haben, so dass dieser das Bewusstsein verloren haben soll und sich nicht mehr bewegte. Dessen ungeachtet sollen die Angeklagten weitergetreten haben. Dem Bewusstlosen sollen sie zudem dessen Winterjacke ausgezogen und gestohlen haben, heißt es.

Im Juni 2023 wurden die beiden Angeklagten erneut auffällig. Hier sollen die Angeklagten einen Bekannten an der Straßenbahnhaltestelle Kastanienstraße in Magdeburg überfallen und dessen Schuhe, Pullover, Basecap und Umhängetasche entwendet haben.

„Die Staatsanwaltschaft hat zunächst Anklage vor dem Amtsgericht, Jugendschöffengericht, erhoben. Die Jugendstrafkammer hat nach Vorlage des Jugendschöffengerichts das Verfahren übernommen, da hinsichtlich der Tritte gegen den Kopf der Verdacht besteht, dass die Angeklagten einen versuchten gemeinschaftlichen Totschlag begangen haben könnten“, heißt es vom Sprecher des Landgerichtes.

Beide Angeklagte befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. Mitte Dezember soll der Prozess vor der 2. Jugendstrafkammer beginnen, bis Ende Januar 2024 sind sechs Verhandlungstermine angesetzt.