Verkehr in Magdeburg Magdeburger Fahrrad-Aktionstag zeigt neue Trends für Bikes
Lastenräder, Spezialbikes und Zukunftsvisionen: Der Fahrradaktionstag in Magdeburg zeigte, wie die Zukunft des Fahrrads aussieht und welche Möglichkeiten sich schon jetzt bieten.

Magdeburg. - Der Alte Markt in Magdeburg hat sich am 8. September 2025 in ein Mekka für Fahrradbegeisterte verwandelt. Mit einem Fahrradaktionstag wurde ab dem Nachmittag der Abschluss des dreiwöchigen Stadtradelns gefeiert, bei dem die Menschen in Teams ihre Fahrradkilometer in den bundesweiten Wettbewerb einbringen konnten. Der Aktionstag lud nun noch einmal zum Mitmachen, Testen und Entdecken ein.

Das wurde an Programm in Magdeburg geboten
Verschiedene Infostände präsentierten Initiativen rund um nachhaltige Mobilität, Klimaschutz und innovative Verkehrskonzepte. Ein besonderer Anziehungspunkt war die Möglichkeit, verschiedenste Fahrräder direkt vor Ort zu testen – von klassischen City- und Tourenrädern über Lastenräder bis hin zu Spezialrädern.

Für die Jüngsten wurde ein Fahrsicherheitstraining angeboten, das spielerisch wichtige Grundlagen für den sicheren Umgang mit dem Rad vermittelte. Auch der „Bike Polo Verein Magdeburg“ sorgte mit Vorführungen für Aufmerksamkeit und stellte die dynamische Sportart interessierten Gästen vor.
Was die Lastenräder auf dem Alten Mark boten
Ein Höhepunkt des Tages war die Cargobike Roadshow, die gemeinsam mit der Verkehrswende-Agentur cargobike.jetzt auf dem Alten Markt Station machte. Hier konnten Besucher insgesamt zwölf unterschiedliche E-Lastenräder von ebenso vielen Herstellern kostenlos testen.
Die Modelle reichten von zweirädrigen Transportvarianten bis hin zu stabilen dreirädrigen Modellen, die besonders für den Kindertransport geeignet sind. Die unabhängigen Expertinnen und Experten der Roadshow standen beratend zur Seite und gaben wertvolle Tipps, wie Lastenräder den Alltag erleichtern können – sei es für Familien, Freizeitfahrten oder gewerbliche Zwecke.

Die DAK war mit einem Stand vor Ort, an dem Strom produziert wurde. Einer der ersten war Matteo, der mittels Muskelkraft das elektrische Spielzeug in Betrieb nahm. Kristina Baier war für die Krankenkasse vor Ort und sagte: „Wir möchten den Menschen spielerisch das Fahrradfahren nahebringen.“
Welche Rolle die Spezialräder für Menschen mit Beeinträchtigung bieten
Neben der Roadshow sorgte „stabil mobil“ für großes Interesse. Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt in Stuttgart machte das Programm erstmals in Magdeburg Station und bot die Möglichkeit, sechs verschiedene E-Spezialräder von vier Herstellern ausgiebig zu erproben. Diese Räder sind besonders für Menschen interessant, die aufgrund von Gleichgewichtsstörungen, neurologischen Erkrankungen oder Rehabilitationsmaßnahmen auf zusätzliche Stabilität angewiesen sind oder einfach mehr Komfort beim Radfahren suchen.
Das Angebot richtete sich nicht nur an erfahrene Radfahrer, sondern auch an Einsteiger, die bisher keine Berührungspunkte mit Spezialrädern hatten. Dank der herstellerunabhängigen Beratung konnten Interessierte die Modelle in einer entspannten Atmosphäre testen – ohne Kaufdruck und mit Fokus auf individuelle Bedürfnisse.
Auch der ADFC Magdeburg war vor Ort und bot neben Informationen zu seiner Arbeit und dem Fahrrad-Ausleihsystem „LaRa“ eine Fahrradcodierung an.
Oberbürgermeisterin erinnert an Tradition
Dass Magdeburg durchaus eine Stadt des Radfahrens ist, war - bei aller Kritik von Seiten vieler Fahrradbegeisterter - für Oberbürgermeisterin Simone Borris Thema. Sie erinnerte daran, dass Magdeburg gerade erst Zielort fürs Finale der Deutschlandtour war, dass mehr als 3000 Menschen am diesjährigen Stadtradeln teilgenommen haben und dass bereits 1899 der „Magdeburger Verein für Radfahrwege“ gegründet worden war, der bis in die 1930er ein weitmaschiges Netz an Radwegen in Magdeburg und Umgebung geschaffen hatte.

Heute sei das Rad ein Transportmittel der Zukunft, da es hilft, Schadstoffe, Treibhausgase und Lärm zu vermeiden und obendrein im Vergleich zum Auto auch Platz spart.