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Deutschlandkritik Magdeburger Verwaltung prüft Taxi-Parolen

Die Stadtverwaltung Magdeburg reagiert jetzt auf die deutschlandkritischen Parolen in einem Taxi und will den Fahrer anhören.

Von Franziska Ellrich 22.12.2017, 16:35

Magdeburg l Mit extremer Kritik an Deutschland werden die Fahrgäste im Taxi von Hans-Joachim Schmidt in Magdeburg konfrontiert. Ein Foto aus dem Innenraum seines Wagens kursiert aktuell im Internet. Von einer „versklavten deutschen Bevölkerung“, die „ethnisch vernichtet“ wird, ist dort die Rede.

Die Stadtverwaltung Magdeburg reagierte jetzt. „Wir prüfen das Ganze und haben eine Anhörung rausgeschickt“, erklärt Stadtsprecher Michael Reif auf Nachfrage. Das bedeutet: Hans-Joachim Schmidt muss demnächst Stellung nehmen. „Dann wird das Ganze bewertet“, kündigt Reif an.

Von der Polizei hieß es bereits, dass dem Fahrer keine strafrechtlichen Konsequenzen drohen. Ob es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt, weil laut Verordnung politische und religiöse Werbung an Taxis unzulässig ist, muss das Ordnungsamt Magdeburg entscheiden.

Besonders brisant ist das Thema, weil Taxis ein fester Bestandteil des Öffentlichen Personennahverkehrs sind. Die Lizenzen vergibt die Stadt Magdeburg.

Beim Taxifahrer selbst sei bisher keine Post von der Stadt eingetroffen, sagt Schmidt und erklärt: „Ich habe keine Angst vor einer Anhörung.“ In den letzten Tagen habe er nur Zuspruch von allen Seiten bekommen. Es hätten sich sogar jede Menge Interessenten gemeldet, die jetzt auch solche Aufkleber mit den extremen Parolen haben wollen. Schmidt: Beschwert habe sich noch nie jemand.