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Freizeit Mit Video: Magdeburgs Florapark-Garten - Die grüne Oase ganz im Westen

In den ersten Jahren noch als Bördegarten bezeichnet, hat sich der Florapark-Garten zwischen den Neubaugebieten Olvenstedt und Neustädter Feld, zwischen Nordwest und Olvenstedter Graseweg zu einer grünen Oase ganz im Westen der Stadt entwickelt.

Von Martin Rieß Aktualisiert: 02.08.2023, 08:28
Komfortable Wege bestimmen im Florapark-Garten das Bild. Der Park war als Verbindung zwischen den Wohnvierteln von Neu-Olvenstedt und dem Neustädter Feld ab 1989 zunächst als Bördegarten angelegt worden.
Komfortable Wege bestimmen im Florapark-Garten das Bild. Der Park war als Verbindung zwischen den Wohnvierteln von Neu-Olvenstedt und dem Neustädter Feld ab 1989 zunächst als Bördegarten angelegt worden. Foto: Uli Lücke

Magdeburg - Weite Flächen, Bäume und Gehölzgruppen, ein Spielplatz, ein versiegter Teich – wer im Florapark-Garten zwischen Neu-Olvenstedt und dem Neustädter Feld unterwegs ist, benötigt viel Fantasie, um sich vorzustellen: Vor rund 35 Jahren wiegten sich hier noch die Getreideähren im Wind und auf den Äckern nebenan wuchsen Kartoffeln und Zuckerrüben. Auf den Wegen sind heute Freizeitsportler und Freizeit-Genießer, Jung und Alt unterwegs. Manche nutzen den Park auf dem Weg zu Arbeit oder Schule, andere haben ihn allein, mit Freunden oder Familie als Ausflugsziel erschlossen.

 
Der Florapark-Garten zwischen Neu-Olvenstedt und dem Neustädter Feld ist immer einen Besuch wert. (Kamera: Martin Rieß, Schnitt: Bernd Stiasny)

Spielplatz und weitere attraktive Ziele

Splitwege ebenso wie Asphaltwege führen geschwungen durch den Florpark-Garten. Damit eignet er sich für Fußgänger ebenso wie für Skateboarder, und Radfahrer nutzen die Strecke abseits der Hauptstraße ebenfalls gern. An mehreren Stellen laden Bänke zum Verweilen ein.

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Der höchste Punkt des Parks ist der Rodelhügel zwischen Holzweg und Neustädter Feld. Von seinem Gipfel, der etwa zwölf Meter über dem Boden liegt, hat man einen herrlichen Blick über den Park und die benachbarten Wohngebiete im Norden. Am Südhang des Hügels entstand 1993 und 1994 ein Spielplatz.

Im Mai 2022 begannen die mehrere Monate dauernden Sanierungsarbeiten. Der Freizeitbereich wurde umfassend umgestaltet, um neue generationsübergreifende sportliche Freizeitangebote zu schaffen. Die befestigten Pflasterflächen wurden aufgebrochen, um verschiedene barrierefrei zugängliche Freizeitareale zu gestalten, einschließlich eines Sportbereichs für verschiedene Altersgruppen.

Mehr zum Thema: Ausflug in Magdeburgs Parklandschaft - jetzt mit Videos auch zu Nordpark, Schneidersgarten und den Sohlener Bergen

Sport ist inzwischen auf Spielplatz möglich

Der Spielplatz im östlichen Teil des Parks wurde erst im vergangenen Jahr umfassend erneuert.
Der Spielplatz im östlichen Teil des Parks wurde erst im vergangenen Jahr umfassend erneuert.
Foto: Martin Rieß

Der Sportbereich umfasst nun eine Street-Workout-Kombination mit verschiedenen Trainingsgeräten und ist auch für Menschen mit Einschränkungen oder im Rollstuhl nutzbar. Zusätzlich wurde ein Streetballplatz mit Ballfangzaun, ein Tischtennisplatz und eine Slackline-Vorrichtung eingerichtet. Verschiedene Holzdecks und Betonblöcke dienen als Sitzmöglichkeiten, Jugendsitzbänke, Fahrradständer und Abfallbehälter wurden installiert, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Im zweiten Bauabschnitt erfolgt die Sanierung der Spielplatzfläche mit neuen Spielarealen für verschiedene Altersgruppen und die Instandsetzung des Rutschenturms.

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Neben den Wiesen, die zu Ballspielen, zu Picknick und zum Sonnenbad locken, gibt es in unmittelbarer Nachbarschaft zwei weitere Attraktionen, für die allerdings ein Eintritt fällig wird. Auf der Südwestseite des Parks befinden sich das Erich-Rademacher-Freibad sowie die Schwimmhalle Neu-Olvenstedt. Sich nach einem Rundgang durch den Park abzukühlen, sollte also kein Problem sein. Auf der Nordwestseite wiederum ein ganz anderes Freizeitangebot: Hier befindet sich eine Minigolfanlage.

Der Park ist in weiten Teilen barrierefrei.

Was in den Magdeburger Florapark-Garten lockt

Im Florapark-Garten verstreut sorgen die Gehölze für das abwechslungsreiche Bild eines Landschaftsparks.
Im Florapark-Garten verstreut sorgen die Gehölze für das abwechslungsreiche Bild eines Landschaftsparks.
Foto: Martin Rieß

Nicht direkt im Park, wohl aber an seiner Seite hat der Bayerische Biergarten seinen Sitz. Er befindet sich auf dem Gelände des Minigolf-Platzes. In einiger Entfernung gibt es weitere Gastronomen in den Stadtteilen.

Der Florapark-Garten ist zwar nicht mit Kunstwerken übersät. Doch zwei Objekte lohnen durchaus einer näheren Betrachtung. Zum einen befindet sich unweit des Holzweges auf der Westseite die Skulptur „Mutter mit Kindern“. Geschaffen wurde dieses Kunstwerk von Klaus Thiede im Jahr 1987.

Ganz im Westen schirmt eine Mauer das Erich-Rademacher-Freibad vor neugierigen Blicken ab. Großflächige Bilder von Oleg Klubkov locken hier zum Badevergnügen.

Wie der Florapark-Garten entstanden ist

Der Park wurde ab 1989 als grünes Band geschaffen, das die Neubaugebiete Neu-Olvenstedt und Neustädter Feld miteinander verbindet. Im Norden wird er vom Olvenstedter Graseweg begrenzt, während im Süden das Wohngebiet Nordwest angrenzt. Westlich liegt Neu-Olvenstedt und östlich das Neustädter Feld. Die zunächst Bördegarten genannte Anlage war schon Anfang der 1980er Jahre als Standort für einen Wohngebietspark geplant. Die Ideen wurden schließlich 1987 konkretisiert.

Das gesamte Areal umfasst etwa 52 Hektar, wobei 18 Hektar für die Öffentlichkeit gestaltet wurden und 24 Hektar für eine Kleingartenanlage reserviert wurden. Die Arbeiten begannen im Januar 1989 mit der Bodenmodellierung für den öffentlichen Bereich und den Bau der Kleingartenanlage.

Der Traum von der eigenen Scholle

Die Kleingärten erfüllten den Traum vieler Bewohner vom „Wirtschaften auf eigener Scholle“. Ursprünglich war geplant, diese Gärten durchgehend für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, was jedoch nicht realisiert wurde.

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Erfrischung versprechen die Wandbilder an der Mauer des Freibads.
Erfrischung versprechen die Wandbilder an der Mauer des Freibads.
Foto: Martin Rieß

Der Park wurde in zwei Bauabschnitte unterteilt, die nicht nur zu unterschiedlichen Zeiten gebaut wurden, sondern auch verschiedene Funktionen erfüllen sollten. Der erste Abschnitt mit seinen Sondergärten sollte vor allem Ruhe und Entspannung für die Besucher bieten, während der zweite Abschnitt sich mehr der aktiven Freizeitgestaltung widmete. Im ersten Bauabschnitt entstand ein Teich mit bunten Staudenpflanzen und einem Kräutergarten. Leider wurden diese Bereiche seit ihrer Fertigstellung im Januar 1992 mehrfach zerstört, und von den Bepflanzungen ist nicht viel geblieben.

Was die Natur im Florapark-Garten bietet

Blick über den früheren Teich.
Blick über den früheren Teich.
Foto: Martin Rieß

Das Gehölzsortiment besteht aus einer Mischung einheimischer und fremdländischer Gehölze. Sie bieten Windschutz und dienen Kleintieren und Vögeln als Unterschlupf und Nistmöglichkeit. Botanische Raritäten, Blütengehölze und Koniferen setzen je nach Jahreszeit unterschiedliche Akzente im Park.

An einigen Stellen erinnert das Schilf an den feuchten Boden.
An einigen Stellen erinnert das Schilf an den feuchten Boden.
Foto: Martin Rieß

Bemerkenswert ist auch ein Teich. Oder vielmehr: ein Ex-Teich. Alle Bemühungen, in ihm das Wasser zu halten, sind gescheitert. Nun ist hier ein neuer Lebensraum mit jungen Bäumen und noch einigen Feuchtigkeitsliebenden Pflanzen entstanden.

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Zu den seltenen Gehölzen gehört der Japanische Wildapfel.
Zu den seltenen Gehölzen gehört der Japanische Wildapfel.
Foto: Martin Rieß

Geteilt wird der Florapark durch den Holzweg. Mit der Kirschblüte im Frühjahr setzt die Baumallee auf dieser Strecke Jahr für Jahr ganz eigene Akzente. Dann erfährt dieser Randbereich des Florapark-Gartens eine vor wenigen Jahren noch kaum geahnte Aufmerksamkeit.

Für Farbtupfer in dem verlandeten Teich sorgt der Blut-Weiderich mit dem kräftigen Violett seiner Blüten.
Für Farbtupfer in dem verlandeten Teich sorgt der Blut-Weiderich mit dem kräftigen Violett seiner Blüten.
Foto: Martin Rieß

Wie komme ich in den Floarapark-Garten?

Der Florapark-Garten ist über mehrere Haltestellen der MVB fußläufig zu erreichen. Nördlich verläuft auf dem Olvenstedter Graseweg die Strecke der Buslinie 71 mit den Haltestellen Hans-Grade-Straße, Florapark und Florapark-Garten, die perspektivisch auch wieder von der Buslinie 52 bedient werden. Diese bedient dann auch wieder die Haltestelle An der Waldschule. Zurzeit ist die Ersatzhaltestelle Crucigerstraße, die ebenso wie die Haltestelle Florapark-Garten zeitweise auch von der Buslinie 69 bedient wird, befindet sich in zumutbarer Entfernung. Knapp zehn Minuten Fußweg sollte man von der Straßenbahnhaltestelle Brunnenstieg der Linien 4 und 5 einplanen.

„Mutter mit Kindern“ heißt die Skulptur  aus Diabas-Tuff von Klaus Thiede, die unweit des Holzweges platziert wurde.
„Mutter mit Kindern“ heißt die Skulptur aus Diabas-Tuff von Klaus Thiede, die unweit des Holzweges platziert wurde.
Foto: Martin Rieß

Mit dem Fahrrad ist der Park gut über den Olvenstedter Graseweg, aber auch beispielsweise über die Lerchenwuhne zu erreichen.

Für Autos gibt es im direkten Umfeld nicht besonders viele Parkplätze.