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Verkehr Nach Kritik: Magdeburger Radfahrer können wieder rasen

Die rasenden Fahrradfahrer und Autos von Lieferdiensten sollten mit zwei Absperrbügeln gebremst werden. Anwohner in Magdeburg-Olvenstedt hatten Angst vor ihrer eigenen Haustür. Nach Beschwerden bei der Stadt musste die Wohnungsbaugenossenschaft einen neuen Kompromiss finden.

Von Lena Bellon 23.11.2023, 05:30
Der Fuß- und Radweg am Bruno-Taut-Ring in Magdeburg-Olvenstedt vor der Demontage.
Der Fuß- und Radweg am Bruno-Taut-Ring in Magdeburg-Olvenstedt vor der Demontage. Foto: Lena Bellon

Magdeburg - Erst Fahrradraser, dann die Post und Lieferdienst-Autos. Der Rad- und Fußweg am Bruno-Taut-Ring sei strapaziert worden. Das erzählt Karin Grasse aus dem Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke.

Auf der Höhe der Hausnummern 46 bis 48 wurden daher vor wenigen Wochen zwei Absperrbügel montiert. Einer auf dem Fußweg, einer auf dem Radweg. „Unsere Mieter fühlen sich sehr beeinträchtigt und haben Angst, dass ihre Kinder oder auch sie selbst von rasenden Radfahrern oder Autos angefahren werden“, sagt sie.

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In den Wohnungen würden viele Familien mit Kindern, aber auch ältere Menschen wohnen: „Die Ängste und Sorgen unsere Mieter nehmen wir sehr ernst und haben nach einer Lösung gesucht, so dass keine Autos und Lieferdienste den Fußweg mehr befahren können und die Radfahrer zum langsamer fahren veranlasst werden.“ So sei es zu der Montage gekommen.

Absprache mit Magdeburger Tiefbauamt

Nun gab es aber auch darüber Beschwerden, die bei der Stadt Magdeburg eingegangen sind. „Dass über diese Entscheidung nicht alle glücklich sind, war uns schon bewusst, die Sicherheit unserer Mieter war uns aber wichtiger“, erklärt Grasse. Jedoch habe es Absprachen und nun einen Kompromiss gegeben. Es besteht weiterhin eine Absperrung für die Autos, der Bügel über dem Radweg wurde demontiert. So könnten Fahrradfahrer wieder ungehindert fahren.

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„Derzeit prüfen wir in Absprache mit dem Tiefbauamt das Aufstellen von Pollern, so dass der Pkw-Verkehr auf Dauer unterbunden wird“, erklärt Grasse. Der demontierte Bügel würde aufgehoben werden und könne bei Bedarf an einer anderen Anlage der Genossenschaft aufgestellt werden.