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Next Generation Magdeburg will Jugendklub behalten

Das Familienhaus Magdeburg wollte den städtischen Jugendklub „Next Generation“ übernehmen. Magdeburg lehnt jetzt eine Übernahme ab.

Von Franziska Ellrich 08.09.2018, 02:00

Magdeburg l Um auch Jugendlichen Angebote machen zu können, strebt das Familienhaus Magdeburg eine Übernahme des kommunalen Jugendklubs „Next Generation“ im Stadtteil Alte Neustadt an. Doch in einer aktuellen Stellungnahme lehnt die Stadtverwaltung Magdeburg dieses Vorhaben ganz klar ab. Die Sozialbeigeordnete Simone Borris erklärt, dass sie derzeit keine Notwendigkeit sieht, die Zusammenarbeit der beiden Einrichtungen durch eine Übertragung zu fördern.

Der Klub in städtischer Hand liegt nur 500 Meter von dem Familienhaus im Magdeburger Nordpark entfernt. Der Geschäftsführer des Trägers, Thorsten Giefers, hatte große Pläne für den Jugendklub und ein Konzept eingereicht. Sein Anliegen: Nicht mehr nur im Familienbereich präventiv arbeiten, sondern auch direkt mit den älteren Kindern und Jugendlichen. Im Auftrag des Jugendamtes betreut das Familienhaus bis zu 100 Familien in teils sehr schwierigen Lebenssituationen. Damit es gar nicht erst zu solchen kommt, könnte die Arbeit im Jugendbereich helfen, erklärte Thorsten Giefers im Juni dieses Jahres, als die mögliche Übernahme zum Thema im Stadtrat wurde.

Die Magdeburger Stadträte hatten sich entschieden, dass das Ganze noch mal im Jugendhilfeausschuss diskutiert werden soll. Nebenher hat jetzt die Verwaltung den Antrag eingeordnet. Simone Borris befürwortet ganz klar eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Familienhaus und Jugendklub. Die sei bereits jetzt möglich und werde punktuell praktiziert. „Hierfür ist jedoch keine Übertragung notwendig“, macht die Sozialbeigeordnete deutlich.

Sie führt zudem die Probleme ins Feld, die bei solchen Übernahmen entstehen können. Denn ein bisher kommunal betriebenes Kinder- und Jugendhaus, den Jugendklub „Kümmelsburg“, hat die Stadt bereits an einen freien Träger übertragen. Aufgrund von Renteneintritten und internen Umsetzungen habe das kostenneutral funktioniert. Allerdings: Eine Befragung der Mitarbeiter hatte bereits zum Ergebnis, dass der Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber nicht gewollt ist.

Die aktuell geforderte Übertragung würde laut Simone Borris der Stadt Kosten verursachen. Ende September steht das Thema dann nochmals auf der Tagesordnung im Magdeburger Stadtrat und die Kommunalpolitiker müssen über den Antrag entscheiden.