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Flusslandschaft Schiffahrt auf der Elbe in Magdeburg: Vera war zu Besuch

Die Elbe war über Jahrhunderte wichtigste Lebensader für Magdeburg. Bis heute ist sie eine wichtige Schifffahrtsstrecke.

Von Martin Rieß 18.03.2022, 12:01
Das tschechische Güterschiff Vera aus Decin passiert Magdeburg.
Das tschechische Güterschiff Vera aus Decin passiert Magdeburg. Foto: Martin Rieß

Magdeburg - Magdeburg wird von der Elbe geprägt. Der Fluss verbindet mit der Binnenschifffahrt Tschechien mit dem Mittellandkanal und der Nordseeküste.

Besonders weit ragen die Schiffe aus dem Wasser, wenn sie nicht beladen sind. Hier ein Bild von „Vera“, die im tschechischen Děčín beheimatet ist. Auf ihrer Fahrt hat das Binnenschiff gerade die Hubbrücke unterquert, die seit ihrer Stilllegung als Teil der alten Eisenbahnstrecke zwischen dem Elbbahnhof und Biederitz im Jahr 1998 in ihrem angehobenen Zustand verbleibt, um gerade bei einem hohen Wasserstand in der Elbe eine gefahrlose Passage der Schiffe zu ermöglichen.

Hinter der Brücke sind unter anderem auch einige Überbleibsel der historischen Bebauung Magdeburgs zu erkennen: Neben der Johanniskirche mit ihrem weithin sichtbaren Turm handelt es sich um die frühere Reichsbahndirektion, in der nach dem Auszug der Eisenbahner und einigen Jahren des Leerstands eine Musicalakademie einziehen sollte, nach dem Scheitern dieses Projekts aber das Vitanas-Demenzzentrum aufgebaut wurde.

Doch wie steht es derzeit um den Wasserstand? Hatte doch in den Jahren 2018 und 2019 Niedrigwasser die Elbschifffahrt zum Erliegen gebracht. Die Antwort lautet zumindest zum jetzigen Zeitpunkt: Es steht gut um die Elbeschifffahrt. Die Niederschlagsmenge übertraf im Februar in Magdeburg so das Klimamittel mit 54,3 Litern pro Quadratmeter um 87 Prozent - und auch in den Gebieten im Oberlauf des Flusses sah es nicht viel anders aus.

Über Wochen hatte der Pegelstand an der Magdeburger Strombrücke daher bei über zwei Metern gelegen, erst seit Monatsbeginn war der auf 1,65 Meter gesunken. Für die kommenden Tage ist wieder ein Ansteigen auf 1,75 Meter prognostiziert. Zum Vergleich: Bei extremen Niedrigwasser zeigte die Pegelanzeige auch schon einmal Werte von 46 und ein Jahr später von 45 Zentimetern an. Bekanntheit hatte dieser Pegel aber auch zu einem anderen Zeitpunkt erreicht - beim Hochwasser in der Elbe im Jahr 2013, als ein Spitzenwert von 7,47 Metern erreicht wurde.