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Immobilien So viele Wohnungen hat Magdeburg - und reicht der Wohnungsbau aus?

Das Statistische Landesamt hat den Bestand an Wohnungen in Magdeburg und den anderen kreisfreien Städten und Landkreisen in Sachsen-Anhalt verglichen.

Von Martin Rieß 29.08.2023, 01:00
Bau an der Langen Luise in Magdeburg.
Bau an der Langen Luise in Magdeburg. Foto: Martin Rieß

Magdeburg - Das Statistische Landesamt hat den Bestand an Wohnungen in den Landkreisen und kreisfreien Städten in Magdeburg miteinander verglichen. Das Ergebnis: Die beiden Großstädte Halle und Magdeburg liegen nicht allein bei der Zahl der Einwohner vorn, sondern auch bei der Wohnungen. Doch wer liegt vorn?

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Magdeburg kam dabei zum Ende des vergangenen Jahres mit 144.489 hinter Halle auf Rang zwei. In der Region folgt der Salzlandkreis mit 116.172 auf dem landesweit vierten Platz, Anhalt-Bitterfeld mit 94.911 auf dem siebten, der Landkreis Börde mit 93.625 auf dem achten und das Jerichower Land mit 51.060 Wohnungen auf dem zwölften Rang.

Wohnungen in Sachsen-Anhalt
Wohnungen in Sachsen-Anhalt
Grafik: prePress Media Mitteldeutschland GmbH

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Was sind Wohnungen in Nicht-Wohngebäuden?

Zusammengefasst sind die in Wohngebäuden zur Verfügung stehenden Räume mit den Wohnungen in Nichtwohngebäuden. Zu diesen gehören alle Häuser, in denen mehr als die Hälfte der Gesamtnutzfläche Nichtwohnzwecken dient, in denen also mehr als die Hälfte der Fläche beispielsweise Hotel-, Lager-, Büro-, Praxis- oder Produktionszwecken dient. Ebenfalls nicht zu den Wohngebäuden zählen Hotels – dafür aber Wohn-, Alten- und Pflegeheime und ähnliche Einrichtungen.

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Immobilienexperten sehen im Bereich der Wohnungen Investitionsbedarf. Selbst wenn die Zahl der Einwohner von Städten und Gemeinden der Region perspektivisch sinken sollte – nicht alle Wohnungen sind mehr auf dem neuesten Stand was die Ausstattung an Wohnkomfort, aber auch was energetische Aspekte angeht. Zudem gibt es seit einigen Jahren einen Trend zu kleiner werdenden Haushalten. Sprich: Bei einer gleich bleibenden Anzahl an Einwohnern steigt der Bedarf an Wohnungen.

Werden in Magdeburg genügend Wohnungen gebaut?

Bei der Annahme, dass eine Wohnung im Schnitt nach 200 Jahren neu gebaut werden muss, müssten in Magdeburg pro Jahr 722 entstehen – im Salzlandkreis wären es 580, in Anhalt-Bitterfeld 475, im Landkreis Börde 468 und im Jerichower Land 255. Während Magdeburg seinen Wert mit 1090 ebenso wie das Jerichower Land mit 272 im vergangenen Jahr übertreffen konnte, war dies in den übrigen Landkreisen der Region nicht der Fall: Der Salzlandkreis kam auf 288, Anhalt-Bitterfeld auf 310 und der Landkreis Börde auf 431.

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Mit Blick auf die Landeshauptstadt hatte der Magdeburger Baubeigeordnete Jörg Rehbaum angemerkt, dass in der Landeshauptstadt sich längst nicht mehr alle Wohnungen vermieten lassen. Dies gilt auch für Neubauten, die in jeder Beziehung auf dem neuesten Stand sind.

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Ob diese Beobachtung einen dauerhaften Trend widerspiegelt, ist unsicher: In den vergangenen Monaten hatten steigende Preise – auch befeuert durch hohe Rohstoffkosten und den Mangel an Fachleuten – ebenso wie vielfältige bürokratische Hürden auf dem Bau den Willen zum Investieren ausgebremst. Dies gilt nicht allein für Magdeburg und Umgebung.