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Werbetrommel für Unternehmen rühren Wie Magdeburgs Flugplatz attraktiver werden könnte

Am Magdeburger Flugplatz mehr flugaffine Unternehmen anzusiedeln, gestaltet sich schwierig. Und das hat einen ganz speziellen Grund.

Von Sabine Lindenau 15.05.2025, 06:30
Der Magdeburger Flugplatz soll attraktiver werden. Das erhofft sich die CDU/FDP-Fraktion. Doch das ist nicht so einfach.
Der Magdeburger Flugplatz soll attraktiver werden. Das erhofft sich die CDU/FDP-Fraktion. Doch das ist nicht so einfach. Foto: Uli Lücke

Magdeburg. - Die Pläne, aus dem Flugplatz ein Gewerbegebiet zu machen, sind vom Tisch. Der Gewerbestandort am Magdeburger Flugplatz soll dennoch attraktiver werden. Das wünscht sich die CDU/FDP-Fraktion im Magdeburger Stadtrat. Sie erhofft sich, dass mehr flugaffine Firmen angesiedelt werden und sieht die Stadt in der Pflicht, aktiv zu werden. Doch so einfach ist das nicht.

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„Ein moderner Verkehrslandeplatz bringt Magdeburg wirtschaftlich auf Flughöhe“, ist CDU-Stadtrat Julian Schache überzeugt. Dazu gehöre für ihn eine Verlängerung der Start- und Landebahn auf 1.400 Meter: „Zum einen steigert der Ausbau die Attraktivität für flugaffine Unternehmen und damit die Chance auf Ansiedlungen von Unternehmen aus der Luftfahrtbranche“. Zum anderen erhöhe eine längere Bahn die Sicherheit des Flugbetriebs, sagt er. Die gezielte Vermarktung der erweiterten Gewerbeflächen und die verbesserten Rahmenbedingungen könnten neue Unternehmen anziehen und zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, argumentiert der Christdemokrat.

Keine Nachfrage von flugaffinen Firmen in Magdeburg

Was in der Vorstellung recht einfach klingt, dürfte in der Umsetzung aber schwer werden. Das geht aus einer Stellungnahme der Wirtschaftsbeigeordneten Sandra Yvonne Stieger hervor. Flächen gebe es. Doch die Vermarktung liege in den Händen der Flugplatz Magdeburg GmbH. Diese habe natürlich ein Interesse, freie Flächen flugaffinen Firmen anzubieten, so die Beigeordnete. Doch die Nachfrage sei einfach aktuell nicht da.

„Dem Dezernat für Wirtschaft liegen und lagen bislang keine Ansiedlungsanfragen von Unternehmen vor, welche einen expliziten Flugplatzbezug aufwiesen und dies zum Ansiedlungskriterium machten“, so Stieger in der Stellungnahme. Und: Sowohl am Airport Magdeburg-Cochstedt als auch am Airport Braunschweig würden freie Ansiedlungsflächen im unmittelbaren Start- und Landebahnbereich zur Verfügung stehen, für die Ansiedler gesucht würden.

Darüber hinaus bewerbe das Land Sachsen-Anhalt über die Investitions- und Marketinggesellschaft unter dem Label „Airea - The Airport Region in Central Germany“ den Flughafenstandort Leipzig/Halle und suche Investoren. „Insofern erscheint im mitteldeutschen Wirtschaftsraum kein Mangel an flugplatzaffinen Ansiedlungsflächen zu bestehen. Es scheint sich hier eher bereits über einen längeren Zeitraum um einen Angebotsmarkt zu handeln“, fasst die Wirtschaftsbeigeordnete zusammen.