Verkehr Wie Radweglücke an Schönebecker Straße in Magdeburg weichen soll
Mitten in Magdeburg-Buckau gibt es eine Lücke im straßenbegleitenden Radwegnetz entlang der Schönebecker Straße. Die Stadt hat jetzt Stellung genommen, wie hier zeitnah Abhilfe geschaffen werden soll.

Magdeburg - Entlang der vielbefahrenen Schönebecker Straße durch Buckau klafft eine Lücke im Radwegnetz. Konkret geht es um den Abschnitt zwischen den Einmündungen Sülzeberg und An der Buckauer Fähre – unweit vom Thiemplatz.
Radfahrer, die hier stadteinwärts unterwegs sind, müssen sich in den zweispurigen Straßenverlauf einordnen. Das ist insofern nicht ganz einfach und ungefährlich, als die rechte Fahrspur in diesem Bereich oftmals mit haltenden Pkw versperrt ist.
Fraktion fordert Markierung von Fahrradweg
Aus Sicht von Grüne/future! gibt es an dieser stark frequentierten Stelle Nachholbedarf. In einem Antrag im Stadtrat fordert die Fraktion, dass stadteinwärts auf der Schönebecker Straße zwischen den Einmündungen Sülzeberg und An der Buckauer Fähre ein Fahrradweg markiert werden soll.
„Gerade in der Passage des Buckauer Ortszentrums sollte dem Radverkehr ausreichend eigener Platz eingeräumt werden“, begründen die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Kathrin Natho und Olaf Meister ihren Vorstoß.
Die Stadtverwaltung hat dazu nun Stellung genommen. Und sich wohlwollend geäußert. Demzufolge sei eine Schließung der Netzlücke für den Radverkehr in dem besagten Bereich der Schönebecker Straße mit „überschaubarem baulichem Aufwand möglich“, wie der zuständige Beigeordnete Jörg Rehbaum formuliert.
Gleichwohl tun sich dabei zugleich Herausforderungen auf. So könne etwa eine Radverkehrsanlage nur mit Wegfall einer Kfz-Spur umgesetzt werden. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass in diesem Fall die Straßenbahn nicht mehr so wie bisher bevorrechtigt werden kann beziehungsweise höhere Verlustzeiten einfährt“, wird in der Stellungnahme der Stadt ausgeführt. Aus diesem Grund muss möglicherweise für den Knotenpunkt am Thiemplatz ein neues Programm für die Schaltung der Ampel-Anlagen erstellt werden.
Diese Symbole sollen für mehr Sicherheit sorgen
All dies im Hinterkopf schlägt die Stadtverwaltung vor, dass kurzfristig eine rote Radwegspur über die Einmündung Sülzeberg angelegt werden soll. „Zudem sollte im nordwärts führenden weiteren Verlauf der Schönebecker Straße eine sogenannte Piktogramm-Spur aufgetragen werden“, heißt es weiter aus dem Rathaus.
Dabei handelt es sich um eine mehrfache Markierung von Fahrradlogos im rechten Bereich der Fahrspur. Der Kfz-Verkehr soll so daran erinnert werden, dass Radfahrer hier gleichberechtigt unterwegs sein dürfen und müssen. „Dies erhöht die Verkehrssicherheit insbesondere für Radfahrende.“
Gegenwärtig ist mitunter zu beobachten, dass Radfahrer an der Einmündung Sülzeberg auf den Gehweg wechseln. Darauf machte ein Bürger in einem Leserbrief an die Volksstimme aufmerksam. Durch dieses Fehlverhalten entstünden wiederum Gefahrensituationen für Fußgänger.
Bleibt also abzuwarten, ob die Piktogramme auf der Kfz-Fahrspur ausreichen, um diesem Fremdfahren auf dem Gehweg entgegenzuwirken.