Arbeitsmarkt Zahl der Arbeitslosen sinkt in Magdeburg unter markante Marke
Die Arbeitsagentur hat die April-Zahlen vom Arbeitsmarkt in Magdeburg vorgelegt. Sie sieht gute Chancen, Flüchtlinge und schwer Vermittelbare in Arbeit zu bringen.

Magdeburg - Welche Folgen haben Corona-Krise, Wirtschaftssanktionen und Flüchtlinge für den Arbeitsmarkt in Magdeburg? Für April 2022 hat die Agentur für Arbeit die Zahlen vorgelegt. Und die sehen für Magdeburg gut aus. Sogar eine symbolträchtige Marke konnte unterschritten werden.
In Magdeburg ist die Zahl der Arbeitslosen im April wieder unter die Marke von 10.000 gesunken. Das geht aus den am 3. Mai 2022 von der Agentur für Arbeit veröffentlichten Zahlen hervor. Im April gab es demnach mit 9926 Betroffenen 202 Arbeitslose weniger als im März. Die Arbeitslosenquote betrug in diesem Monat 7,9 Prozent, im Vormonat waren es 8,1 Prozent. Damit ist die Arbeitslosigkeit nun wieder auf dem Stand der Zeiten vor der Corona-Krise angelangt, als Magdeburg schon einmal nach vielen Jahren die 10.000er-Marke an Arbeitslosen unterschritten hatte.
Noch deutlicher ist der Vergleich mit Blick auf den Vorjahreszeitraum. Im April 2021 lag die Arbeitslosenquote in Magdeburg mit 8,9 Prozent noch einen Prozentpunkt über der aktuellen. Damals waren 11.117 Männer und Frauen aus der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt arbeitslos gemeldet.

Matthias Kaschte ist Chef der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord, zu der neben der Landeshauptstadt und den Landkreisen Börde und Jerichower Land auch die beiden Landkreise in der Altmark gehören. Er sagt: „Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz stark gestiegener Preise für Waren und Energie und gestörter Lieferketten weiter robust.“ Viele Unternehmen hätten weiterhin volle Auftragsbücher und benötigen gut qualifizierte Mitarbeiter. Besonders, so der Agenturchef in Magdeburg, gelte das im Handwerk. „Die Frühjahrsbelebung des Arbeitsmarktes setzt sich deshalb weiter fort“, so Matthias Kaschte weiter.
Die gute Entwicklung und daraus entstehende Fachkräftebedarfe bringen viele Menschen in Arbeit, wodurch auch das Sozialsystem entlastet wird. Mit dieser Entlastung einher geht aber auch eine neue Herausforderung, den Bedarf an Mitarbeitern in den Unternehmen zu decken. Matthias Kaschte verweist in diesem Zusammenhang auf aktuelle Chancen: Arbeitsagentur und Jobcenter können so beispielsweise neben Einheimischen auch geflüchtete Menschen aus der Ukraine besser bei der Aufnahme einer Beschäftigung und damit einem wichtigen Teil der gesellschaftlichen Integration unterstützen, sagte er gestern laut der Meldung aus der Agentur zu den aktuellen Daten vom Arbeitsmarkt in Magdeburg.