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Zoo Magdeburg Trauer um Schimpanse Karlchen

Der Magdeburger Zoo trauert um einen Schimpansen. Karlchen starb in der Nacht zum Dienstag.

Von Rainer Schweingel 02.08.2016, 15:17

Magdeburg l „Wir sind unendlich traurig über den plötzlichen Tod von Karlchen", sagte sich Zoodirektor Dr. Kai Perret am Dienstag auch im Namen des gesamten Zooteams. „Karlchen", der 1979 im Allwetterzoo Münster geboren worden war, hatte mehr als zwei Jahrzehnte dort die sogenannte „Alphaposition" inne und führte souverän die Gruppe nicht nur in Münster, sondern seit dem Umzug nach Magdeburg auch zwei Jahre im Magdeburger Zoo. „Karlchen" ist  in der Nacht auf Dienstag gestorben. Tierpfleger fanden ihn am Dienstagfrüh wie schlafend in seinem Nest auf der Innenanlage. "Genaueres werden wir erst erfahren, wenn Karlchen von Spezialisten des Institutes für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin untersucht worden ist", so Perret.

Mit 37 Jahren war Karlchen noch im besten Alter, denn Schimpansen können durchaus über 50 Jahre alt werden. Die entscheidende Todesursache wird wohl seine Herzerkrankung gewesen sein, vermutet der Zoo. Perret kannte „Karlchen" seit 20 Jahren noch aus seiner Münsteraner Zeit als Assistent im Allwetterzoo. „Für mich persönlich ist es ein schmerzlicher Abschied von einem ganz besonderen Schimpansen. „Karlchen" begleitete mich fast mein ganzes bisherige Berufsleben. Ich bin sehr, sehr traurig", so Perret. Nach dem Verlust gelte es nun verstärkt, die Gruppe zu beobachten und zu sehen, welche neuen Konstellationen sich ergeben. Der Verlust des Gruppenchefs wird wohlmöglich eine Dynamik ergeben, die heute noch nicht absehbar ist, so Perret. Wer übernimmt die Position von „Karlchen", wer hat den meisten Rückhalt in der Gruppe? ist eine der Fragen in den nächsten Tagen die beantwortet werden müssen.