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Zoo Magdeburg Von Angesicht zu Angesicht mit den Tigern

Stormi ist der bekannteste Tiger im Zoo Magdeburg. Noch teilt sie sich ein Gehege mit ihren Eltern. Doch die müssen bald ausziehen.

Von Anja Guse 13.04.2019, 01:01

Magdeburg l Noch sind sie alle da – Kimberly, Amur und Stormi. Noch kann man die drei Sibirischen Tiger im Zoo Magdeburg besuchen. Zwar sieht man die wilden Tiere nur einzeln auf dem Außensitz, aber immerhin in derselben Anlage. Und mit etwas Glück sogar direkt an der Scheibe - quasi von Angesicht zu Angesicht.

Stormi ist erst kürzlich zu ihren Eltern umgezogen. Davor teilte sie sich – abwechselnd – ein Gehege mit der Streifenhyäne. Wollte Stormi raus, musste die Hyäne rein und umgekehrt. Damit ist jetzt Schluss.

Jetzt also wohnt sie wieder bei ihren Eltern. Doch bald soll Tigermama Kimberly den Zoo verlassen. Wohin ist noch nicht klar. Klar ist nur: Handaufzucht Stormi wird nicht - wie einst geplant - abgegeben, sondern stattdessen im Zoo Magdeburg bleiben.

Stormi wurde am 22. Juni 2017 unter widrigen Bedingungen geboren. Sturmtief Paul fegte über Magdeburg hinweg und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Auch im Zoo Magdeburg. Dort brachte am selben Tag Tigerdame Kimberly zwei Jungtiere zur Welt. Eines, ein Männchen, überlebte nicht. Aber Stormi hatte Kraft und Willen.

Mutter Kimberly konnte das kleine Weibchen nicht aufziehen. Das ist bei Erstgeburten nichts Ungewöhnliches. Und so nahm sich Tierpflegerin Petra Oppermann liebevoll des Nachwuchses an und zog Stormi zu Hause mit der Flasche auf.

Kaum ein Jahr alt, sollte Stormi in einen englischen Zoo umsiedeln. Der Plan scheiterte. Jetzt also bleibt der Publikumsliebling hier.

Doch in Magdeburg ist kein Platz für alle drei Tiger, zumal Stormi nicht mit ihren Eltern gemeinsam in ein Gehege darf. Zu viel Streit. Die drei Tiger vertragen sich nicht. Jeder von ihnen hat nur einzeln Ausgang.

Mutter Kimberly (fast sechs Jahre alt) und Vater Amur (am 12. April 2019 sechs Jahre alt geworden) vertragen sich auch als Elternpaar nicht, kommen nur zur Paarung zusammen. Ein Drama einer Seifenoper gleich. Auch deshalb dürfen die drei Streithähne nie gemeinsam auf einer Anlage spazieren.

Jetzt also ein neuer Plan: Stormi bleibt, Kimberly muss gehen, dann folgt Amur. Erwartet wird ein Partner für Stormi. Aber das hat nun wirklich noch ein bisschen Zeit.

Weitere Infos, Bilder und Videos aus dem Zoo Magdeburg finden Sie in unserem Dossier.