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Fantastischer Festumzug zeigt Geschiche

17.09.2012, 08:12

Drei tolle Tage lang feierte Beckendorf die 900. Wiederkehr seiner ersten Erwähnung. Höhepunkt der Feierlichkeiten war zweifellos der Festumzug am Sonntag. In 25 Bildern präsentierten die Beckendorfer die Geschichte ihres Ortes.

Beckendorf l Bei schönstem Kaiserwetter erlebten die Beckendorfer und ihre Gäste den Festumzug. Wunderbare Kostüme und liebevoll dekorierte Wagen erzählten von der Geschichte des Ortes. Gleich zu Beginn des Umzuges grüßte Bürgermeister Dieter Bieber aus einer Kutsche, Christoph Mosler und Dieter Zappe vom Gemeinderat folgten zu Fuß.

Die Bilder zeigten Beckendorf von der ersten Besiedlung über die Landwirtschaft, die Kirche, die Pest und immer wieder die Landwirtschaft mit großen Maschinen. Dagegen wirkten die Schafe, Ziegen und Ponys im Festumzug winzig. Schließlich fand auch die heutige Zeit in Gestalt der Beckendorfer Vereine ihren Platz. Mittendrin musizierten Blaskapellen, Schalmeienorchester und Jagdhornbläser. Viele hundert Gäste standen am Straßenrand und waren des Lobes voll. "Ein wirklich schöner Umzug", schwärmten Brigitte und Helgart Spey.

Und weil Beckendorf kein gar so großes Dorf ist, drehte der Umzug einfach noch eine Runde und die Schaulustigen hatten doppelten Spaß.

Doch auch neben dem Umzug gab es reichlich Beckendorfer Geschichte zu erleben. Die Fotoausstellung im Bürgerhaus war stets dicht umlagert. Dort wurden Bilder aus dem heutigen, aber vor allem auch aus dem früheren Beckendorf gezeigt. Viele Besucher der Fotoausstellung und der gesamten Feierlichkeit haben Beckendorf längst verlassen und sind zur 900-Jahr-Feier zurückgekehrt. Viele Klassentreffen waren an diesem Wochenende organisiert und so gab es allerorts Wiedersehen.

Als Publikumsmagnet entpuppte sich auch das Sängertreffen am Sonnabend. Eigentlich wollten die Chöre im Festzelt singen, aber dann wurde beschlossen, dass ein Gesang unter der Friedenseiche noch schöner sein könnte. Mit Kutschen wurden die beiden Oschersleber Chöre "Bodelerchen" und "Cantiamo" auf den Berg gezogen und viele Besucher erwarteten sie dort. "Das klingt ja toll hier oben", sagte jemand im Publikum, denn ein schöner Klang war bei dem aufgekommenden Wind nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Höhepunkt dieses Konzert war das Beckendorfer Lied.

Reges Treiben herrschte auch auf den Höfen, vor allem auf Nehrings Hof. Dort gab es Kaffee und Kuchen, Keramik, Blumen und andere Kleinode. Kinder durften Ziegen streicheln und die Geflügelzüchter zeigten ein paar ihrer Prachtexemplare. Mit einem großen Fallhammer wurden Gedenkmünzen zur 900-Jahr-Feier geprägt.

Dass sich die Beckendorfer schon lange auf das Fest und die Gäste freuen, zeigten die vielen selbstgemachten lebensgroßen Puppen, die gemütlich vor den Häusern saßen.