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Feuerwehr Ausleber Kameraden absolvieren 45 Einsätze

Die Ausleber Gemeindewehr hat ihre Jahreshauptversammlung abgehalten. Die Kameraden haben im zurückliegenden Jahr 45 Einsätze absolviert.

Von Andrea Höde 23.03.2018, 23:01

Ausleben l Ortswehrleiter Clemens Köhler stellte in seinem Bericht fest, dass die Einsätze und Einsatzübungen etwa auf dem Niveau der Vorjahre liegen. Die Wehr kommt insgesamt auf 45 Einsätze mit einer Gesamtdauer von 99,4 Stunden. Somit waren die Kameraden 2017 mehr als vier Tage am Stück im Einsatz. Das ist für eine freiwillige Feuerwehr eine beachtliche Bilanz – 27 Einsätze fanden wochentags in der Zeit zwischen 6 und 18 Uhr statt.

Einen großen Posten im Einsatzgeschehen nahmen die Unwetter ein. Aufgrund der Vielzahl der Einsatzorte konnte die Wehr einfach nicht an allen Einsatzstellen gleichzeitig sein. „Da heißt es, Prioritäten setzen“, sagte Köhler. „Leider verstehen einige Mitbürger das aber nicht und schnell kommt es in den sozialen Netzwerken zu unangebrachten Äußerungen.“

Der Wehrleiter stellte fest, dass die Arbeit der Kameraden dennoch bei Einsätzen sehr hoch geschätzt wird und es oft Dankesworte von Bürgern gibt. Im Jahr 2017 wurde die Wehr zudem zu sechs Bränden gerufen, davon vier in Gebäuden. Der Ortswehrleiter musste allerdings feststellen, daß es immer mehr Einsätze gibt, die die Mitbürger noch vor ein paar Jahren selbst oder mit Unterstützung von Familie und Nachbarn selbst geregelt hätten.

Zum Jahresrückblick gehört auch der Blick auf das Unfallgeschehen in der Wehr. Im Oktober erlitt ein Kamerad bei der Atemschutzausbildung Verätzungen an den Augen und im Gesicht sowie eine Vergiftung, die wohl von der neuen Atemschutzmaske her rühren. Inzwischen ist der Kamerad vollständig genesen. Er hat den Lehrgang mittlerweile mit Bravour bestanden.

Köhler bescheinigte allen 38 Mitgliedern der Einsatzabteilung einen guten Ausbildungsstand. Die Freiwillige Feuerwehr Ausleben hat 2554 Stunden in der Standortausbildung und zusätzlich 22 Lehrgänge in der Kreisausbildung, acht Lehrgänge beim Institut für Brand- und Katastrophenschutz (IBK) Heyrothsberge und in 36 Lehrgängen bei anderen Trägern absolviert. Die viel beachtete Aktion mit den Löscheimern hat der Einsatzabteilung keine neuen Mitglieder beschert.

Verbesserungsbedarf sieht der Ortswehrleiter auch im Projektmanagement. So soll im Jahr 2018 der Übungsplatz fertig gestellt werden. Besonders lobte Clemens Köhler die Eigeninitiative der Wehr und den guten Zustand der Technik, an dem Maschinisten Reinhard Matthias und Bernd Götz entscheidenden Anteil haben. Im Bericht der Kinderfeuerwehr musste Mathias Günther feststellen, dass die Arbeit nahezu zum Erliegen gekommen ist. Von den verbliebenen fünf Mitgliedern kamen nur drei zu den Diensten. Im Jahr 2018 soll zur Mitgliedergewinnung ein neues Konzept in Zusammenarbeit mit dem Hort verfolgt werden.

Wesentlich positiver fiel da der Bericht der Jugendfeuerwehr von Faye Lampe und Meike Derzbach aus. Die 26 Mitglieder – darunter auch die Jugendlichen aus Hamersleben – haben 1 210 Stunden in ihre Ausbildung investiert. Auf dem Programm standen auch die Teilnahme an einem Schwimmwettbewerb, eine Nachtwanderung und eine Kanutour. In diesem Jahr kann die Jugendfeuerwehr auf ihr 25jähriges Bestehen zurück blicken. Das soll im Mai groß gefeiert werden.

Cindy Heicke als Frauenbeauftragte berichtete von der abwechslungsreichen Arbeit der Frauengruppe. Frauen und Mädchen spielen in der Wehr eine entscheidende Rolle und sind hier nicht wegzudenken.

Wie die Anwesenden von Mike Schannor erfuhren, werden für das aktuelle Jahr verschiedene Ausbildungsschwerpunkte gesetzt, um die Grundlagen zu vertiefen und zu erweitern. Die Wehr will sich aktiv an den Veranstaltungen der Gemeinde beteiligen und lädt schon jetzt zum Maiumzug und dem anschließenden Feuer am 30. April ein. Mit den Schülern der Grundschule sollen Themen zum vorbeugenden Brandschutz betrachtet und durch praktische Experimente mit Leben gefüllt werden.

Aus verschiedenen Gründen haben einige Kameraden die Einsatzabteilung verlassen. Für ihren teilweise jahrzehntelangen Dienst zum Wohl der Allgemeinheit dankte Clemens Köhler Patrick Neumann, Rüdiger Heinze, Katrin Schannor, Hans Friedrich, Cordula Weirich und Peter Neumann.

In Sachen Funktionseinsetzungen gab es ebenfalls frohe Botschaft. So ist Meike Derzbach nun Jugendfeuerwehrwart, Hendrik Ruhe Führungsassistent, Bastian Krüger übernimmt die Funktion als Sanitäts- und Hygienewart und Julian Eiling ist Sportwart.

Bastian Krüger und Niklas Venzke wurden zum Feuerwehrmann befördert. Paul Neumann und Patrick Strauß sind nun Oberfeuerwehrmänner. Michael Bodenburg wurde zum Hauptfeuerwehrmann und Hendrick Ruhe zum Löschmeister befördert. Guido Busse ist ab sofort Brandmeister.

Einige Kameraden feiern besondere Jubiläen und wurden dafür bei der Veranstaltung gesondert geehrt. Guido Busse, Patrick und Uwe Strauß sowie Pascal Venzke gehören der Wehr seit zehn Jahren an. Bei Uta Ernst sind es schon 20 Jahre und Rolf Fahldieck feierte sein 60jähriges Jubiläum.

„Ihr seid immer da, helft im Hintergrund und seid ein fester Garant für Dienste und Veranstaltungen, lobte Clemens Köhler die Frauengruppe. Als Zeichen der Wertschätzung gab es für die Damen einen Gutschein, der mit Jubel angenommen wurde. Eine Auszeichnung gab es auch für das an Jahren reichste Mitglied der Einsatzabteilung. Diesen Titel hat Reinhard Matthias erfolgreich verteidigt.

„Die Ausleber Wehr ist nicht nur ein Vorbild in der Westlichen Börde, sondern auch im Ort gut vernetzt – 1 659 Bürger vertrauen auf das Know-how“, äußerte sich Verbandsgemeinde-Bürgermeister Fabian Stankewitz (SPD) und Bürgermeister Dietmar Schmidt (UWG) dankte für die gezeigte Einsatzbereitschaft und dem Förderverein für sein Engagement.