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Rekonstruktion des Hornhäuser Kirchturms abgeschlossen - Jetzt wird Kirchenschiff saniert "Gospel Emotion" singt voller Emotionen

Von Mathias Müller 03.04.2012, 05:17

Die Glocke der Hornhäuser Kirche St. Stephani läutet wieder. Mit einem Gottesdienst haben die evangelische Kirchengemeinde und der Kirchturmförderverein das Ende der Rekonstruktion des Kirchturms gefeiert.

Hornhausen l Im Jahr 2007 hat der Kirchturmförderverein St. Stephani Hornhausen damit begonnen, sich für die Rekonstruktion des Kirchturms zu engagieren. "Dem ging der Ruf in Hornhausen voraus: Wann läutet die Glocke wieder?", sagte am Sonnabend Hornhausens Ortsbürgermeister Lothar Lortz, auch Vorsitzender des Kirchturmfördervereins, bei einem Festgottesdienst in der Kirche St. Stephani. Verein und Kirchengemeinde feierten das Ende der Sanierung des Kirchturms.

Dem Beginn der Sanierung des Turms ging die Gründung des Kirchturmfördervereins voraus. 23 Frauen und Männer nahmen an der Gründungsversammlung teil und verschrieben sich dem Ziel, den 1729 gebauten Kirchturm zu sanieren. "Wir haben das Ziel verfolgt, den Kirchturm zu sanieren, damit die Gesamtsanierung der Kirche fortgesetzt werden kann", verdeutlichte Lortz. Während der Kirchturm der Gemeinde gehört, ist das Kirchenschiff im Besitz der Kirchengemeinde. Deshalb zogen Kirche und Gemeinde an einem Strang, damit die Sanierung von St. Stephani gelingt.

Die Rekonstruktion des Kirchturms und der Uhr sowie das Vergolden der Kuppel und der Laterne haben insgesamt 263000 Euro gekostet. Das Geld hat der Kirchturmförderverein durch Spenden der Bevölkerung sowie Zuschüsse aus dem Leader-Förderprogramm, Sponsorenzuschüssen sowie durch die Unterstützung der Stadt Oschersleben zusammenbekommen.

Hornhausens Gemeindepfarrer Friedrich von Biela berichtete, dass für die Sanierung des Kirchenschiffs etwa 160000 Euro benötigt würden. Die Kirchengemeine bringe 35000 Euro auf, vom Kirchenkreis Egeln kämen 70000 Euro. "Wir brauchen dringend Geld, um weiterzukommen", sagte von Biela und kündigte an, die Kollekte dieses Gottesdienstes sei für die Sanierung des Kirchenschiffs bestimmt.

Von der Verpflichtung der Gesellschaft, sich für die Sanierung der Kirchen einzusetzen, sprach Kreistagspräsident Karl-Heinz Daehre. Hornhausen sei für ihn ein gutes Beispiel, wie bürgerliches Engagement mit staatlicher Unterstützung zum Erfolg führe.

Der Ummendorfer Pfarrer Gunther Hirschligau, der die Grüße der 120 Gemeinden des Kirchenkreises Egeln überbrachte, sagte, "Glocken helfen uns dabei, in Verbindung zu bleiben".

"Wir freuen uns mit euch über die erfolgreiche Sanierung des Kirchturms", sagte Rainer Angerstein, Bürgermeister von Räbke, Hornhausens Partnergemeinde im Landkreis Helmstedt.

Neben den teilweise emotionsgeladenen Ansprachen von Ortsbürgermeister Lortz und der Plattdeutschautorin Eva Brandt, sorgte der Hornhäuser Chor "Gospel Emotionen" mit seinem Gesang für Emotionen, ebenso der Frauenchor Hornhausen und die Flötenspielerinnen Nina Deutschmann und Laura Schröder.