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Aktiv Sommerdorfer wandern in neuer „Uniform“ zum Graseteich

Der Sommersdorfer Förderverein „Dorn & Born“ hat seine zweite Braunkohlwanderung absolviert. Bei der Gelegenheit haben die Mitglieder ihre neuen Vereins-T-Shirts eingeweiht.

Von Ronny Schoof Aktualisiert: 13.02.2024, 16:02
Präsentierten sich erstmals in ihren neuen Shirts: die Mitglieder des Fördervereins „Dorn & Born".
Präsentierten sich erstmals in ihren neuen Shirts: die Mitglieder des Fördervereins „Dorn & Born". Foto: Armin Ballhause

Sommersdorf. - Das klare Sonnenscheinwetter bedeutete fast schon zu schöne äußere Bedingungen für diese zweite vom Förderverein „Dorn & Born“ ausgerichtete Braunkohlwanderung. Denn die milden Temperaturen hatten auch einen gewissen, nämlich einen schlammigen Nachteil. „Die Sonne meint es ein Stück weit zu gut mit uns“, kommentiert Vereinssprecher Armin Ballhause. „Braunkohlwanderer haben ja in der Regel Schuhe an und keine Gummistiefel, die sie für aufgetaute Wanderpfade über Feld und Flur benötigt hätten.“

Reinhard Duckstein als erfahrener Wandersmann und Streckenführer von der AG Tour machte rechtzeitig vor dem Abmarsch vom Dorfgemeinschaftshaus Sommersdorf darauf aufmerksam und regte anstelle der vorgesehenen „Hochbergbesteigung“ eine Ersatzroute an. Die Teilnehmer hatten nichts einzuwenden, da bei derlei Anlässen ohnehin gilt: Der Weg ist das Ziel. Man nahm also dankend Ducksteins Vorschlag an – und so begab sich das Grüppchen zum Graseteich, um von dort aus über den Königsberg zum Böhmschen Teich zu spazieren. „Dass dieser aufgrund der ergiebigen Regenfälle sich wieder als ein richtiger Teich und nicht, wie letzten Sommer noch, als ein Wasserloch zeigte, nahmen alle sehr erfreut zur Kenntnis“, hatte Armin Ballhause beobachtet.

Bedeutung der Wasserkunst

Launige Rast bei Sonnenschein – auch dies führte zu einer leichten Verspätung in Richtung Mittagsmahl.
Launige Rast bei Sonnenschein – auch dies führte zu einer leichten Verspätung in Richtung Mittagsmahl.
Foto: Armin Ballhause

Weiter ging es „Unterburg entlang“ bis zur Wasserkunst, wo Reinhard Duckstein die Bedeutung dieses natürlichen Reservoirs für die frühere Wasserversorgung der Einwohner, einschließlich des Pottburger Schlosses und für die heutige Löschwasserversorgung erläuterte. Den folgenden Aufstieg zum Försterberg schafften alle problemlos und wurden dafür belohnt mit einer grandiosen Aussicht in Richtung Harz und Elm-Lappwald.

Angekommen am nahen Aussichtspunkt Natursee, konnte man den Blick auf die herrliche Umgebung mit einer Tasse Glühwein, Tee oder Kaffee in der Hand genießen. Der eine oder andere bevorzugte aufgrund der gut meinenden Sonne dann doch lieber ein kühles Blondes. Der veranstaltende Förderverein zeigte sich dabei spendabel, so dass keine weitere Hand zur Kleingeldsuche benötigt wurde.

Reinhard Duckstein erzählte bei dieser Gelegenheit unter anderem die schöne Geschichte über eine 5.000 Jahre alte Tasse, die während der Rekultivierungsarbeiten des Erzbergtagebaus 1967 ans Tageslicht befördert, gerettet und 2017 „nach Hause“ zurückgeführt wurde.

Stopp am Himmelsteich

Einen weiteren Zwischenstopp mit Versorgung gab es am Himmelsteich in Sommerschenburg. Auch dieser sah aufgrund des Dauerregens der letzten Wochen fast schon wieder wie ein wertvolles Biotop aus.

Reinhatd Duckstein führte die Wanderer durch die Region.
Reinhatd Duckstein führte die Wanderer durch die Region.
Foto: Armin Ballhause

„Auf der Kappstraße zwischen Sommerschenburg und Sommersdorf ereilte uns die Nachricht, dass der Braunkohl schon geliefert wurde und im Dorfgemeinschaftshaus auf seinen Verzehr wartet“, berichtet Armin Ballhause. „In der Tat, wir hatten angesichts des Wetters und der guten Unterhaltung unterwegs ganz schön getrödelt und mussten so der Zeit hinterher laufen. Aber gut, dass man Abkürzungen kennt! So konnte unsere Verspätung im Dorfgemeinschaftshaus auf eine halbe Stunde gedrückt werden. Klar, dass die nichtwandernden Braunkohlliebhaber da schon mit dem Schmaus begonnen hatten. Doch das tat weder der Größe der Portionen noch dem Genuss der Leckerei oder gar dem geselligen Beisammensein einen Abbruch. Selbst ein Nachschlag war noch drin. Unser Essenslieferant, die Fleischerei Peter aus Eilsleben, hatte wieder einmal hervorragende Ware abgeliefert.“

Damit nicht genug: auch Kaffeezeit sollte noch gemeinsam gehalten werden. „Der Übergang geschah unmerklich und nahtlos, weil es eine lustige Runde mit sogar kleiner musikalischer Umrahmung war“, sodass bei „Dorn & Born“, erstmals an den neuen Vereins-T-Shirts seiner Mitglieder zu erkennen, vollkommene Zufriedenheit herrschte. Ballhauses Fazit: „Es sich wieder gelohnt.“