Haustiere in Oschersleben Tierbestattung: Was tun, wenn das Haustier in Haldensleben stirbt?
Wenn der Hund stirbt, trifft das viele Halter tief. Und als wäre die Trauer nicht schlimm genug, stellt sich im Sterbefall des Vierbeiners erst einmal eine praktische Frage: Welche Möglichkeiten zur Bestattung gibt es? Was ist in Oschersleben erlaubt?

Oschersleben - Die Frage, die sich jedem Tierbesitzer irgendwann stellt, ist, was nach dem Dahinscheiden mit dem Körper passiert. Oftmals sind die Haustiere über Jahre ans Herz gewachsen und der Halter möchte seinen geliebten Vierbeiner bei sich im Garten bestatten. Doch das ist in Oschersleben nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Welche Möglichkeiten gibt es noch?
Das kommt darauf an, welche Möglichkeiten der Tierhalter hat – finanziell und räumlich. Denn auf dem eigenen Grundstück darf ein Haustier laut dem Landkreis Börde nur bestattet werden, wenn dem Tierhalter das Grundstück gehört, das Gebiet nicht in einem Wasserschutzgebiet liegt und nicht nahe an öffentlichen Wegen liegt. Außerdem muss der verstorbene Liebling mindestens 50 Zentimeter tief begraben werden.
Schmuckstücke aus Asche der verstorbenen Haustiere
Eine weitere Möglichkeit sind Tierbestatter. Direkt in Oschersleben gibt es keine solche Firma, allerdings bietet etwa der Tierbestatter Rosengarten aus Magdeburg seinen Service auch in Oschersleben an. „Bei einer Direktkremierung handelt es sich um eine begleitete Einzelkremierung. Tierhalter können sich ein letztes Mal von ihren geliebten Tieren verabschieden und das verstorbene Tier symbolisch über die Regenbogenbrücke begleiten, bis zum Beginn der Feuerbestattung“, teilt der Pressesprecher des Unternehmens, Wladislaw Warkentin, mit. Danach hätten Halter die Möglichkeit, die Asche in einer Urne mit nach Hause zu nehmen. Oder „in Form eines Ascheschmuckstücks dicht am Herzen tragen“. Einen klassischen Tierfriedhof betreibt Rosengarten in Magdeburg nicht. „Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Asche in unserem Streubeet an unserem Rosengarten-Tierkrematorium im Spreewald auszubringen.“ Diese könnten jederzeit ohne Anmeldung von Besuchern und Tierhaltern aufgesucht werden. „Die Gärten laden allesamt zum Verweilen und Gedenken ein“, sagt Warkentin.
Tierhalter können sich ein letztes Mal von ihren geliebten Tieren verabschieden.
Wladislaw Warkentin, Pressesprecher von Rosengarten-Tierbestattungen
Auf die Zusammenarbeit mit Rosengarten setzt auch die Tierärztin Andrea Behrens in ihrer Hamersleber Kleintierpraxis. „Ich finde das sehr schön, weil das sehr ethisch ist und deshalb auch von den Leuten gut angenommen wird.“ Die Variante, das Haustier vom Tierbestatter abholen zu lassen, werde demnach am häufigsten genutzt. Besonders bei größeren Tieren. „Ehe jemand selber seinen Bernhardiner vergräbt, lässt er ihn lieber vom Rosengarten abholen“, so Behrens. Je nach den finanziellen Möglichkeiten wird sich dann zwischen einer Gruppen- oder einer Einzelkremierung entschieden.
Eine Einzelkremierung kostet beispielsweise bei der Firma Rosengarten für ein Tier zwischen 10 und 16 Kilo 285 Euro. Hinzu kommen Abholungs-, Überführungs- und Rückführungskosten, die je nach Entfernung und Art im Preis variieren.
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Verstorbene Katzen werden nach Angaben von Tierärztin Andrea Behrens meist mitgenommen und zu Hause bestattet, wenn der Halter ein eigenes Grundstück hat. Noch kleinere Tiere, wie Wellensittiche, würden dagegen ausschließlich wieder mit nach Hause genommen.
Der Umgang mit den verstorbenen Haustieren habe sich in den letzten Jahren verändert, sagt Behrens. „Früher war es so, dass tote Hunde und Katzen einer Firma für Tierkörperbeseitigung übergeben wurden. Aber das ist eben nicht sehr ethisch. Seit es die Angebote von Tierbestattern gibt, haben wir uns dahin umorientiert“, so die Tierärztin, die seit rund 30 Jahren in Hamersleben tätig ist.