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Abwanderung Osterburg büßt Einwohner ein

Die Einheitsgemeinde Osterburg hat im ersten Halbjahr 2017 50 Einwohner verloren. Ein Minus, dennoch gibt es auch erfreuliche Tendenzen.

Von Nico Maß 16.07.2017, 06:00

Osterburg l In Sachen Geburten geht es für die Einheitsgemeinde erkennbar bergauf. Wurden von Januar bis Juni 2016 insgesamt 34 Neugeborene registriert, lag die Zahl im ersten Halbjahr 2017 bei 45. „Eine sehr positive Entwicklung“, kommentierte Bürgermeister Nico Schulz das deutliche Plus bei den Geburten. Ebenso erfreulich: In der Einheitsgemeinde lassen sich mehr Menschen nieder, die Zahl der Abwanderer fiel im ersten Halbjahr 2017 geringer aus. Nach Angaben aus dem Osterburger Einwohnermeldeamt packten 179 Kinder und Erwachsene von Januar bis 30. Juni die Koffer, im gleichen Zeitraum meldeten sich aber 212 Personen im Rathaus an.

Trotzdem: Unter dem Strich büßte die Einheitsgemeinde im ersten Halbjahr Einwohner ein. Mit Stand 30. Juni wies sie noch eine Bevölkerung von 10187 Personen auf, 50 weniger als am 31. Dezember 2016. Das Minus resultiert in der Hauptsache aus dem Umstand, dass die Zahl der Sterbefälle die der Geburten weiterhin deutlich übertrifft.

Mit 26 Einwohnern weniger verzeichnete Walsleben in der Halbjahresstatistik die größten Verluste. Das hängt mit dem Wegzug der Flüchtlingsfamilien zusammen, die zuvor in dem Dorf untergebracht waren. Generell hat die Zahl der im Osterburger Territorium lebenden Ausländer abgenommen, insgesamt 137 Bürger anderer Nationen waren am 30. Juni noch mit einem Hauptwohnsitz in der Einheitsgemeinde registriert.

Nach Walsleben verlor Osterburg am meisten, die Kernstadt büßte im ersten Halbjahr 18 Einwohner ein. Eine geringere Bevölkerung als zum Jahreswechsel 2016/17 melden auch Flessau (-8), Gladigau (-5), Polkau (-5) und Rossau (-4). Gefühlt am schwersten wiegt jedoch das Minus in Schliecksdorf. Das Dorf verlor im ersten Halbjahr „nur“ zwei Personen, zählt aber auch nur noch 20 Einwohner.

Einige Orte der Einheitsgemeinde können sich über Zuwächse freuen. Krevese (+13) und Meseberg (+9) verzeichneten ein kräftiges Plus, auch Dobbrun, Schmersau (beide +2) sowie Calberwisch, Düsedau, Rengerslage und Storbeck (alle +1) gewannen hinzu. Das sind Mutmacher, ebenso wie die steigende Zahl der Geburten oder das Plus bei den Zuzügen. „Deshalb sehe ich schon einen positiven Trend für unsere Gemeinde“, so Nico Schulz. Und er fügte hinzu: „Ich denke, es macht sich bezahlt, dass wir mit altersgerechtem Wohnraum und einer sehr guter Kinderbetreuung für alle Generationen ein attraktiver Wohnort sind.