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Auszeichnung Osterburg ehrt beste Sportler

Für die Sportler der Einheitsgemeinde stand beim Bürgerfest die längst fällige Ehrung der Besten auf dem Programm.

Von Astrid Mathis 10.08.2020, 01:01

Osterburg l Auf dem Hof des Verwaltungsgebäudes an der Ernst-Thälmann-Straße kamen im Abendsonnenschein Jung und Alt schnell zusammen. Bratwurst und kühles Blondes schmecken in Gesellschaft eben besonders gut.

„Am 19. Februar tagte der Kulturausschuss, am 21. März wäre der Sportlerball gewesen“, erinnerte Bürgermeister Nico Schulz (Freie Wähler) in seiner Ansprache. Doch der Ball fiel den Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie zum Opfer. „Warum also die Sportler nicht beim Bürgersommerfest ehren? Das ist doch ein würdiger Rahmen!“ Sein Vorschlag stieß auf offene Ohren. Der Auftakt zu den Musiksommernächten in Osterburg sollte Publikum anlocken und tat es auch. (Mehr dazu in einer der nächsten Ausgaben).

Interessiert verfolgten die Gäste die Sportlerehrung. Die Zahlen sprechen bei allen für sich. 22 Siege, 67 von möglichen 72 Punkten in der Saison 2018/19: Der Rossauer SV um Vereinschef Lutz Bornemann (seit 2005) und Trainer Christian Schulze (seit 2011) konnte mit seiner Männermannschaft nur gewinnen. Zehn Jahre Aufbauarbeit von der E-Jugend bis zur Landesklasse zeigen ein eindeutiges Ergebnis. Kreismeister 2019. Aufstieg in die Landesklasse. Erst 1995 durch den Wechsel Lutz Bornemanns von Blau-Weiß Gladigau zum Rossauer SV und seine Initiative, Mitspieler als Männermannschaft nach Rossau zu ziehen, wurde dort überhaupt wieder Fußball ins Leben gerufen. Hatte das Männerteam 2005 noch in der Kreisliga und 2006 in der Kreisoberliga gespielt, verpasste es den Aufstieg in die Landesklasse 2010 nur knapp. Christian Feger hat alle Phasen von 1996 bis zum Kreismeistertitel 2019 erlebt und auf allen Positionen gespielt. Voller Stolz nahm der 2. Vorsitzende nun seine Urkunde mit den Teamkollegen entgegen.

Eine beachtliche Bilanz kann auch Frances Moldenhauer aus Rengerslage vorweisen, die durch ihre Kindergärtnerin Ute Roefe zum Voltigieren kam. Roefe fragte sie einfach, ob sie nicht bei ihrer Tochter im SV Altmark Iden trainieren möchte. Ihr Talent blieb nicht unentdeckt. Seit 2017 läuft die 14-Jährige unter Trainerin Marion Schulze im Reitverein Krumke zu Höchstform auf. Kein Wunder, dass Rainer Moser sie für ihre Leistungen 2019 vorschlug: Landesmeistertitel im Einzel und Team, 1. Platz bei den Norddeutschen Meisterschaften in Ostfriesland, 1. Platz beim Internationalen Voltigierwettbewerb CVI in Schweden.

„Es gibt Dinge, die sind undiskutabel“, bemerkte der Vizepräsident des Kreissportbundes, Andreas Biewald, „wer, wenn nicht Jörg Reitzig hat die Auszeichnung für sein Lebenswerk verdient?“ Diese Meinung teilt auch Horst Janas, der den Ausnahmesportler durch die Stadt geehrt wissen wollte.

Das Osterburger Handball-Urgestein legte 1972 den Grundstein für die Städtepartnerschaft mit dem polnischen Wielun. 2003 übernahm er in Osterburg den Staffelstab von Willi Lange, gründete die Handballsportgemeinschaft (HSG) und setzte bis 2017 als Vereinsvorsitzender alles daran, die HSG zu einem starken Osterburger Verein zu machen. Noch heute ist der 75-Jährige Leiter der Handball AG der Osterburger Grundschule, trainiert die D/C-Jungenmannschaft und fungiert als Staffelleiter der Altmark in der F-Jugend. „Der Handball trägt in Osterburg deine Handschrift. Herzlichen Dank“, schloss Nico Schulz die Ehrungsrunde. Stehende Ovationen gaben den Ausgezeichneten recht.