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Besuch im Rathaus Auch der Bürgermeister weiß nicht alles

Bei der Kennenlernwoche der neuen Fünftklässer der Seehäuser Gemeinschaftsschule war auch ein Rathausbesuch dabei.

Von Ralf Franke 16.08.2017, 17:26

Seehausen l Das sprichwörtliche Loch musste sich der Seehäuser Verbandsgemeindebürgermeister Rüdiger Kloth von den neuen Fünftklässlern der Gemeinschaftsschule „J. J. Winckelmann“ in den Bauch fragen lassen. Im Rahmen ihrer Kennenlernwoche legten die Mädchen und Jungen im Rathaus einen Zwischenstopp ein, der genauso viel Tradition hat wie die Besuche bei der Polizei, im IB-Jugendfreizeitzentrum, in der Bibliothek, im Waldbad oder im grünen Klassenzimmer, um nur ein paar Stationen der vergangenen Tage zu nennen.

In knapp anderthalb Jahren Dienstzeit hatte Kloth zum zweiten Mal das Vergnügen und gab sich alle Mühe, den Schülern wenigstens in Ansätzen nahezubringen, wie Verwaltung und Kommunalpolitik funktionieren oder wofür die Mitarbeiter im Rathaus außer Kitas und Feuerwehren alles so zuständig sind. Nämlich zum Beispiel auch für Trauung, wofür es praktisch war, dass die Besucher nur die Nachbartür des Rathaussaales zu öffnen brauchten, um im Trauzimmer zu stehen, in dem auch an diesem Vormittag feierlich eine Ehe geschlossen wurde.

Außerdem bekamen die Fünftklässler ein Gefühl dafür, wie groß die Fläche der Verbandsgemeinde Seehausen ist und wie schwer die Verantwortung des Bürgermeisters wiegt, der nicht nach Stechuhr arbeitet, aber trotzdem Spaß an seiner Funktion hat, wenn er einen Erfolg erzielt hat.

Die Besucher waren sehr interessiert und begnügten sich nicht nur mit Fragen zum kleinen Weltgeschehen am Aland, sondern entlockten Rüdiger Kloth auch, dass er 52 Jahre alt und schon über 30 Jahren verheiratet ist, dass er drei Kinder hat, erst vor ein paar Tagen wieder Opa geworden, warum er Bürgermeister geworden und dass Blau seine Lieblingsfarbe ist. Mit einigen Fragen erwischten sie den Verwaltungsleiter aber auch auf dem verkehrten Fuß. So musste er die Kinder auf einen späteren Blick zur Wetterfahne des Rathausturmes vertrösten, um zu erfahren, dass das Backsteingebäude, in dem auch der Bürgermeister residiert, inzwischen 132 Jahre alt ist.