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Binder und Arendseer Kegler stehen kurz vor der Vollendung der Umbauarbeiten Bohlebahnen haben neue "Rattenrinnen"

Von Helga Räßler 10.07.2012, 05:23

Mit einem Jubiläumsturnier zum 40-jährigen Bestehen soll die sanierte Arendseer Kegelhalle wieder eingeweiht werden. Dann können die Mannschaften ihre 120 Kugeln auf 6 Bahnen schieben. Am 4. August ist es nach drei Monaten Arbeit so weit.

Arendsee l Noch herrscht in der Arendseer Kegelhalle Arbeitsstimmung: Die Bundesliga-Bohlekegler Alf Schernikau und Reinhard Schulz erledigen zusammen mit dem Binder Bernd Jagodzinski und Hans-Georg Schulze, Bernhard Schröder und Christine Neumann vom Arendseer Keglerklub die Restarbeiten. Es sind noch Holzplatten zu verlegen, um die Bahnen zu verkleiden.

"Später wird zwischen den neuen Kunststoffrinnen für die Fehlwürfe, die wir Ratten nennen, noch Teppichboden verlegt", kündigte Alf Schernikau an. Um die Arendeer Bahnen auch für Bundesligawettkämpfe fit zu machen, mussten eben diese Rinnen umgebaut werden. "2011 war das Bohlekegeln noch mit Ausnahmegenehmigung möglich, aber nun mussten wir handeln", so Schernikau.

Im Februar begannen die Akteuere mit dem Abreißen der alten Betonspurrinnen, die nicht mehr der Norm entsprachen.

Ebenfalls erneuert werden musste in dem Zuge die Aufstellautomatik an den Bahnen 5 und 6. Die Montage der Elektronikanlage erfolgte durch eine Fachfirma.

"Aber alle anderen Arbeiten haben wir selbst geleistet", blickte Alf Schernikau zurück. Abend für Abend hatten die Vereinsmitglieder aus Arendsee und Binde ihre Freizeit geopfert und statt gekegelt gearbeitet. Nun sind noch die Restarbeiten und das große Saubermachen zu erledigen.

"Jetzt können wir aufatmen - gemeinsam haben wir es geschafft"

Bundesligakegler Alf Schernikau

In den Umbau wurden 58 000 Euro investiert. 23 000 Euro flossen als Fördermittel von der Lotto-Toto-Gesellschaft. Auftakt sei das mühsame Herausbrechen des jahrezehntealten Betons gewesen. Da habe Abend für Abend Presslufthammerlärm in der Halle gedröhnt und Steinstaub und Dreck in der Luft gelegen. "Jetzt können wir bald aufatmen - gemeinsam haben wir es geschafft", schätzt Alf Schernikau ein.

Er freut sich mit den anderen schon auf die endgültige Fertigstellung: Am Sonnabend, 4. August, wird die sanierte Halle mit einem Jubiläumsturnier wieder eingeweiht. Vor genau 40 Jahren war die Kegelhalle in der Bahnhofstraße mit Hilfe der Stadt und in ebenfalls zahlreichen freiwilligen Arbeitsstunden errichtet worden.