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Großes Fest Saalfeld feiert sein 700-Jähriges

70 Jahre Sportgemeinschaft und 700 Jahre Saalfeld: Diese runden Geburtstage werden am 18. und 19. Juni ausgiebig gefeiert.

Von Anke Pelczarski 11.06.2016, 03:00

Saalfeld l Zwei Tage lang wollen die Saalfelder mit ihren Gästen in die Geschichte eintauchen. Ein Organisationsteam hat ein umfangreiches Programm gestaltet, zu dem Jung und Alt willkommen sind.

Am Sonnabend, 18. Juni, steht die Jüngere im Mittelpunkt. Denn die Sportgemeinschaft Saalfeld 46 feiert erst ihren 70. Doch die Sportgeschichte in dem kleinen Ort ist eigentlich schon viel älter. Denn es existieren Urkunden aus den Jahren 1911 und 1921, die belegen, dass es den Radfahrverein Germania zu Saalfeld gab. Dessen Gründungsdatum konnte bislang jedoch nicht ermittelt werden.

Belegt ist jedoch, dass sich Walter Voß, Hans Schrader, Martin Scheibel und Gerhard Peters im Frühjahr 1946 auf die Suche nach Fußballern gemacht haben. Damit hoben sie die Sportgemeinschaft Vorwärts Saalfeld aus der Taufe, in der neben den Kickern die Frauen im Handball aktiv waren. Reiten und Kegeln wurden ebenfalls angeboten.

Der Name wechselte mehrfach in den sieben Jahrzehnten. Ab dem Jahr 1951 mussten sich die Mitglieder an „Sportgemeinschaft Erich Leu“ gewöhnen, ab 24. Juli 1960 an Betriebssportgemeinschaft Traktor Saalfeld.

Neben dem Sport ging es auch gemütlich zu: Es gab Preisskat, Tanzveranstaltungen, Ausflüge und Arbeitseinsätze. Und auch für den Nachwuchs wurde immer mehr angeboten: Schließlich ging es um das Fortbestehen des Vereins.

Mit der Wende kamen neue Voraussetzungen und wieder ein neuer Name. Der eingetragene Verein heißt jetzt Sportgemeinschaft Saalfeld 46. Mehr über die Geschichte können die Besucher im Vereinshaus auf dem Sportplatz erfahren.

Am Sonntag, 19. Juni, dreht sich alles um die Ältere. Denn Saalfeld kann auf 700 Jahre Geschichte zurückblicken. Erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahr 1316. Er gehörte damals zum Kloster Salzwedel.

Die Schreibweise des Ortsnamen, der aus dem Deutschen kommt, hat sich mehrfach verändert: „Czelfelde“, „Selfelde“, „Zelfelde“, „Zelvelde“, „Zalfele“, „Selvelde“ sind überliefert.

Bis ins 19. Jahrhundert war Saalfeld ein Rundlingsdorf. Die Reformation wurde im Jahr 1540 eingeführt. Von 1551 bis 1579 ist die Kapelle errichtet worden, haben die Saalfelder Geschichtsforscher herausgefunden.

Interessant fanden sie ebenfalls, dass bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bäuerliche Schichten das Leben im Ort bestimmt haben. Es gab viele Ackerleute, Halbspänner, Kossaten, Hirten, Landarbeiter, Grundsitzer und Lehnschulzen.

Am Festsonntag soll ein Gedenkstein nahe der Kirche eingeweiht werden, der an das 700-jährige Bestehen erinnern wird. Die Saalfelder hoffen, dass das Wetter an ihrem Festwochenende mitspielt und die Feier den Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben wird.