Radtour Start in den Süden

Elia Gohr (22) aus Arendsee ist auf dem Weg gen Süden. Per Rad geht es nach Tschechien, Österreich, Ungarn, Italien und bis nach Kroatien.

Von Helga Räßler 01.08.2018, 15:00

Arendsee l Sein Rennrad ist präpariert und ausgestattet mit nötigen Extras für seine lange Tour in den Süden. „Schon als ich vor einem Jahr in Barcelona ankam, stand für mich fest: Nächstes Jahr im Sommer muss es wieder losgehen“, erzählt Elia Gohr. Nun ist es so weit. Zum Gepäck gehören ein Ultraleichtzelt, eine ebenso leichte Matratze, Wäsche, Radlerhosen zum Wechseln, Flipflops. „Ich nehme nur das Nötigste mit – ich kann ja zwischendurch waschen“, betont er.

Zunächst geht es erst einmal nach Havelberg. Von dort nach Berlin und Dresden. Weitere Stationen werden Prag in Tschechien, Bratislava in der Slowakei, Wien, Graz und Klagenfurth in Österreich, Ljubljana in Slowenien und von da unbedingt nach Venedig in Italien. „Ich will außerdem auch San Marino und Rom sehen“, schwärmt der 22-Jährige. Sizilien sei ein Muss, und von da noch nach Kroatien. „Und vielleicht noch weiter, wer weiß?“ Dass ihn das Heimweh packe und zurücktreibe, bleibe abzuwarten. Oder wenn das Geld alle sei. Aber er habe gut gespart und Reserven angelegt, die ausreichen sollten.

Einen Termin für die Rückfahrt gebe es nicht. „Solange es dauert, dauert es eben“, stellt er klar. „Ich habe mir kein Zeitlimit gesetzt.“ Auch auf ein Navi habe er verzichtet. Er habe seine Reiseziele auf Papier fixiert und frage sich durch. „Dabei lerne ich am besten Land und Leute kennen“, meint er. Und darauf freue er sich sehr. „Unterwegs hab er schon einige Schlafgelegenheiten organisiert bei Freunden.

Genau so sehr freue er sich auf die sportliche Herausforderung. Denn jeden Tag an die 100 Kilometer radeln sei sicher nicht ohne. Im Training sei er durch seine täglichen Fahrten von Arendsee nach Kleinau und zurück. „Ich habe dort in der Kindertagesstätte gearbeitet“, blickt Elia Gohr zurück. Das habe ihm großen Spaß gemacht. „Die Arbeit mit den Kindern war der beste Job meines Lebens, jedenfalls bisher“, bekennt er. Das sei ein Beruf, der ihm in Zukunft gefallen würde, ohne langweilig zu werden. Aber ob er als Sozialassistent seine Ausbildung zum ordentlichen Erzieher absolvieren werde, entscheide er erst, wenn er von seiner lange Reise zurück sei.