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Bauen und Wohnen Energieeffiziente Neubauten der GWG in Schönebeck ausgezeichnet

Die GWG in Schönebeck erhält für den energieeffizienten Wohnungsbau im Junkers Carré vierfach die „Grüner Hausnummer“. Das nächste Bauprojekt der Genossenschaft könnte noch „grüner“ werden.

Von Paul Schulz 18.03.2025, 17:52
GWG-Vorstand Uwe Nachsel (mitte) nahm stellvertretend für die Genossenschaft gleich vier Grüne Hausnummern entgegen. Die Neubauten im Junkers Carré in Schönebeck wurden für die energieeffiziente Bauweise ausgezeichnet.
GWG-Vorstand Uwe Nachsel (mitte) nahm stellvertretend für die Genossenschaft gleich vier Grüne Hausnummern entgegen. Die Neubauten im Junkers Carré in Schönebeck wurden für die energieeffiziente Bauweise ausgezeichnet. Foto: Paul Schulz

Schönebeck. - Gleich vier neue „Grüne Hausnummern“ gibt es nun in Schönebeck – und damit insgesamt neun Stück und mehr als sonst irgendwo im Salzlandkreis. Die Auszeichnungen, mit der besonders energieeffiziente Neubauten gewürdigt werden sollen, wurden am Montag an die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft (GWG) überreicht. Denn bei der Errichtung der Neubauten im Junkers Carré hat die Schönebecker Genossenschaft offensichtlich viel richtig gemacht. Zukünftige Projekte der GWG könnten sogar noch klimafreundlicher und ressourcenschonender werden, wie GWG-Vorstand Uwe Nachsel in Aussicht stellte.

Doch zunächst zum Junkers Carré. Hier errichtete die GWG zuletzt vier moderne Wohngebäude. „Es war nicht einfach, aber wir haben es geschafft“, blickt Nachsel auf den Bau zurück, der unter anderem während der Corona-Pandemie, der Zeit akuter Materialengpässe und des Ukraine-Krieges stattfand. Und das alles parallel zu den ohnehin höheren Standards, die sich die Genossenschaft gesteckt hat, um eine Nachhaltigkeitszertifizierung zu bekommen. Aber es ging ja alles gut. Und neben dem Nachhaltigkeitszertifikat gabs am Montag die Grünen Hausnummern von der Landesenergieagentur (Lena) noch dazu.

Zwischen Geschichte und Moderne: Der Gedenkstein erinnert an die historische Namensherkuft des Wohngebiets. Im Hintergrund eines des neuen Wohnhäuser, die mit der Grünen Hausnummer  ausgezeichnet worden sind.
Zwischen Geschichte und Moderne: Der Gedenkstein erinnert an die historische Namensherkuft des Wohngebiets. Im Hintergrund eines des neuen Wohnhäuser, die mit der Grünen Hausnummer ausgezeichnet worden sind.
Foto: Paul Schulz

Die wurden vom Lena-Prokuristen Dirk Trappe überreicht. Der warb zudem dafür, dass Energiewende und Klimaschutz weiter vorangetrieben werden müssen. Diesen Prozess zu begleiten und zu stärken sei eine der Aufgaben der Landesenergieagentur.

Grüne Hausnummern

Übrigens: 64 Grüne Hausnummern gibt es in Sachsen-Anhalt. 13 davon befinden sich im Salzlandkreis, neun allein schon in Schönebeck.

Auch Staatssekretär Thomas Wünsch war vor Ort, um Glückwünsche auszurichten und das Projekt zu loben. „Es ist beeindruckend, was hier geschaffen wurde“, sagte er. Wünsch betonte, dass das Klima geschützt werden müsse. Eine der vielen Stellschrauben seien hierbei die Bereiche Bauen und Wohnen. „Der Bau energieeffizienter Gebäude muss aber Hand in Hand mit bezahlbaren Wohnraum gehen“, so Thomas Wünsch. Das Beispiel in Schönebeck zeige aber, dass das auch geht, sagte der Energiestaatssekretär.

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Laut des Landesenergieagentur war für die Auszeichnung mit der „Grünen Hausnummer“ ausschlaggebend, dass der GWG-Neubau als sogenanntes „Effizienzhaus 55“ umgesetzt wurde. „Das ’Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude PLUS’ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen bescheinigt allen vier Gebäuden die Erfüllung spezifischer Anforderungen an die ökologische, soziokulturelle und ökonomische Qualität. Die Wärmeversorgung erfolgt über einen Anschluss an das örtliche Fernwärmenetz. Eine Photovoltaikanlage (je 7 kWp) versorgt die Gebäude zusätzlich mit Strom aus regenerativen Quellen“, informiert die Lena in einer Pressemitteilung zur Auszeichnung. Insgesamt konnte die GWG laut Uwe Nachsel übrigens auf 1,5 Millionen Euro Fördermittel für den Bau zurückgreifen, da sie die Nachhaltigkeitsbedingungen erfüllte – es werden also auch finanzielle Anreize geschaffen, um möglichst klimafreundlich und ressourcenschonend zu bauen.

GWG bleibt bei Nachhaltigkeit

Wie Nachsel im Gespräch mit der Volksstimme erklärte, ist man bei der GWG bestrebt, den Kurs Richtung Nachhaltigkeit weiter beizubehalten. In einem zweiten Bauabschnitt im Junkers Carré sollen als nächstes sechs Häuser mit insgesamt 72 Wohnungen abgerissen werden, um Platz für moderne Wohnhäuser zu schaffen. Diese könnten – wenn denn die Rahmenbedingungen stimmen – sogar aus Holz gebaut werden, so der GWG-Vorstand. Der Abriss wird frühestens 2026 erfolgen, der anschließende Neubau frühestens 2027.