Fünftklässler werden jetzt an zwei Standorten beschult: Großmühlingen und Barby Erste christliche Schulklasse etabliert sich in Barby
Nach rund 80 Jahren fand gestern in der Marienkirche Barby zum ersten Mal wieder ein christlicher Einschulungsgottesdienst statt. 18 Fünftklässler werden die neue Außenstelle der Christlichen Sekundarschule Großmühlingen in Barby besuchen.
Barby l Man sah es gestern Vormittag schon in der Innenstadt, dass in Barby etwas Besonders geschah: Es herrschte Parkplatznotstand. Die Schüler der 5. bis 8. Klasse der Großmühlinger Sekundarschule sowie der ersten 5. in Barby potenzierten die Besucherzahlen, so dass in der St. Marienkirche "weihnachtliche Verhältnisse" herrschten, was die Sitzplatzauslastung anging. Altbischof Axel Noack begrüßte die Anwesenden ebenso wie Barbys Pfarrer Björn Teichert, der an die jahrhundertealte Verknüpfung von Kirche und Schule erinnerte, die erst von den Nationalsozialisten unterbrochen wurde. So sei der Neubau des klinkerroten Schulgebäudes zwischen Brauhausstraße und Markt 1879 im Wesentlichen von der Barbyer Kirchengemeinde finanziert worden. Heute lernen hier nun die christlichen Fünftklässler unter einem Dach mit den 6. bis 10. Klassen der staatlichen Friesschule.
Dafür stehen auch zwei aus Barby stammende Lehrer bereit: Axel Tönnies (47), einst Jugendamtsleiter im Landratsamt, und Simone Bleich (28). Sie werden von Honorarlehrern und Schulassistenten unterstützt. Insgesamt zählen die beiden Standorte gegenwärtig 97 Kinder. Ein Teil von ihnen lernte bereits in der christlichen Grundschule Gnadau gemeinsam. Träger aller Einrichtungen ist die Johannesschulstiftung, die in Sachsen-Anhalt neun Standorte zählt.
