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Neue Grabarten Wo Herrchen neben Pfiffi ruht

Die Friedhofssatzung mit Gebührensatzung der Stadt Schönebeck soll überarbeitet werden. Auch, um weitere Grabarten anbieten zu können.

Von Heike Liensdorf 22.11.2018, 00:01

Schönebeck l Die bis dato geltende Friedhofssatzung mit entsprechender Gebührensatzung ist aus dem Jahr 2012. Nun soll es eine Anpassung geben. Zum einen, um mit aktuellen tatsächlichen Kosten kalkulieren zu können. Zum anderen, um sogenannte neue Grabarten wie Baumwiesengrab, Erdreihengräber in Gemeinschaft oder Mensch-Tier-Bestattung anzubieten – zusätzlich zu den bekannten Bestattungsformen. Die Entwürfe der Verwaltung werden derzeit in den Ausschüssen diskutiert, schlussendlich entscheidet der Stadtrat am 13. Dezember 2018.

Die Stadt Schönebeck verwaltet sieben Friedhöfe: Westfriedhof, Ostfriedhof sowie in Frohse, Grünewalde, Elbenau, Ranies und Plötzky. Baumwiesengräber soll es beispielsweise auf dem Ostfriedhof geben. Die Baumgemeinschaft ist nur für den Westfriedhof geplant. Für die Mensch-Tier-Bestattung steht eine separate Wiese auf dem Ostfriedhof zur Verfügung, eine Genehmigung vom Kreis liegt vor. Es werden 20 Urnenwahlstellen dafür ausgewiesen. Damit will die Stadt etwas bieten, was im benachbarten Aschersleben und Magdeburg bereits umgesetzt wird. „Dies soll die Möglichkeit für Tierliebhaber eröffnen, sich mit dem geliebten Weggefährten gemeinsam in einer Grabstelle beisetzen zu lassen“, heißt es in der Begründung des Beschlussvorschlags.

Die Verwaltung hat die Friedhofsgebühren für die Jahre 2019 bis 2021 neu kalkuliert. Auch über diese geänderte Satzung hat der Stadtrat zu entscheiden. Aus der Statistik der Jahre 2014 bis 2017 geht hervor, dass es einen Trend zur Urnenbeisetzung gibt und die Anzahl der Erdbestattungen zurückgeht. Aus diesem Grund seien die neuen Grabarten aufgenommen und bei der Neukalkulation berücksichtigt worden.

Stadtrat Manfred Pöschke (FDP/Rettet die Altstadt) sprach Cornelia Lentze, Sachgebietsleiterin Grünflächen, nach einer Präsentation der angedachten neuen Grabarten im Bauausschuss ein Lob aus. „Wir sehen, die Verwaltung hat sich Gedanken gemacht, dass sich die Friedhöfe entwickeln können.“ Stadtrat Thoralf Winkler (Grüne) sagte, dass in Elbenau auch Stelen stehen, aber ohne Namen. „Will keiner oder weiß keiner davon?“ Das Interesse sei groß, so Cornelia Lentze, doch man warte noch auf die geänderte Satzung. Wird sie beschlossen, tritt sie im Januar 2019 in Kraft.