Radfahrer Ärger über zugewucherten Weg zwischen Elbenau und Grünewalde
Ein straßenbegleitender Forstweg wird immer grüner - weil er zuwächst. Das stört zwei Schönebecker. Sie wollen mit Dauerkritik die Verwaltung „nerven“.

Elbenau/Grünewalde - „Wer mit dem Rad von Elbenau nach Grünewalde möchte, dem bleiben zurzeit nur zwei Möglichkeiten: Entweder auf der Hauptstraße fahren oder den Nachtigallen-Waldweg benutzen“, sagt Holger Goldschmidt. Der Stadtrat (Bunte-Fraktion) wohnt selbst in Elbenau und fährt die Strecke regelmäßig.
Das Problem an der Sache: Die optimale Rad-Strecke zwischen den beiden Ortsteilen, ein straßenbegleitender Forstweg, ist seit Monaten total zugewuchert (siehe Foto). „Damit ist er praktisch nicht mehr nutzbar. Irgendwann nimmt sich die Natur den Weg ganz in Besitz“, so Goldschmidt. Hätten die Mitarbeiter des Bauhofs links und rechts des Weges von Anfang an regelmäßig gepflegt, würden jetzt auch keine hohen Kosten entstehen, so Goldschmidt.
Schon vor einigen Monaten hat er dies der Stadtverwaltung mitgeteilt. Auch sein Fraktionskollege Thoralf Winkler hat das Thema bereits mehrfach bei der Stadtverwaltung vorgetragen. Bislang erfolglos.
Stadt priorisiert andere Stellen in Schönebeck
Beim vergangenen Bauausschuss hat Holger Goldschmidt, Vorsitzender des Gremiums, erneut auf die Thematik aufmerksam gemacht. Der Volksstimme sagte er im Anschluss daran: „Der Anteil des Radverkehrs soll erhöht werden, dann braucht es aber auch im ländlichen Raum genügend Sicherheit, dass Radfahrer sicher von A nach B kommen.“
Am 6. Juli dieses Jahres hatte er in der Stadtratssitzung Fragen zum Radweg zwischen Elbenau und Grünewalde an die Verwaltung adressiert. Ihm wurde daraufhin schriftlich mitgeteilt, dass Fachfirmen ausgelastet seien und sich die Mitarbeiter des Bauhofs auf innerstädtische Bereiche konzentrieren würden. „Was wird/soll denn nun wirklich ostelbisch umgesetzt werden?“, fragt sich Goldschmidt.
Für ihn ist der jetzige Zustand nicht tragbar, und er hofft, dass die Stadt irgendwann reagieren wird. Nach seinen Angaben hat er Bauamtsleiter Guido Schmidt in den letzten Tagen nochmal daraufhingewiesen, und dieser habe ihm zugesichert, dass an dem Thema gearbeitet werden soll. Holger Goldschmidt will die Stadt weiterhin „nerven“, bis die Sache behoben ist und die Leute sicher mit dem Rad zwischen Grünewalde und Elbenau fahren können.