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Projekt Wie Demokratie gefördert wird

Viele Projekte und Aktionen in Schönebeck wurden in fünf Jahren durch das Bundsprogramm „Demokratie leben!“ finanziell gefördert.

Von Paul Schulz 31.05.2020, 01:01

Schönebeck l In den vergangenen fünf Jahren wurden in Schönebeck 86 Projekte gefördert, die es zum Ziel hatten, Vielfalt und Teilhabe in der Stadt zu fördern, ein tolerantes und offenes Miteinander anzuschieben. Über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ sind aus dem Aktions- und Initiativfonds sowie dem Jugendfonds 120.000 Euro an Projekte in der Stadt geflossen. Dadurch wurden Aktionen wie „KuSS – Kunst, Spiel und Sport“ im vergangenen Jahr oder die Anne-Frank-Ausstellung im Industriemuseum im Jahr 2018 möglich.

Mit Beginn des aktuellen Jahres hat auch eine neue Förderperiode begonnen. Und es haben bereits drei Projekte den Zuschlag erhalten und werden mit insgesamt 17.000 Euro gefördert. Weitere Projekte sind in Planung, wie Carsten Volkmann mitteilt. Der Sozialpädagoge steht in der externen Koordinierungs- und Fachstelle den verschiedenen Projektinititatoren als Ansprechpartner zur Verfügung. Er beantwortet Fragen und berät unter anderem zur Antragstellung.

Konkrete Details darf Volkmann zwar noch nicht nennen, aber einen kleinen Vorgeschmack auf geplante Projekte gibt er dennoch. Demnach sind zum Beispiel sommerliche Aktionen, welche unterschiedliche Generationen und Menschengruppen miteinander in Kontakt bringen möchten oder auch Projekte, die sich konkret mit dem jüdischen Leben in Schönebeck damals und heute auseinandersetzen in Arbeit.

„Aufgrund der aktuellen Situation werden die bereits bewilligten und auch zukünftig geplanten Maßnahmen inhaltlich an die aktuellen Gegebenheiten und Möglichkeiten angepasst“, so Volkmann. Denn die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf „Demokratie leben!“ aus. „Die Grundlage für eine Förderung richtet sich nach den derzeitigen Vorgaben des Landes Sachsen-Anhalt. Demnach sind Projekte realisierbar, die mit bis zu fünf Personen durchgeführt werden und den vorgegebenen Mindestabstand von 1,50 Metern einhalten können. Denkbar sind auch Angebote, die digitale Kontakte zwischen Menschen ermöglichen beziehungsweise eben diese Voraussetzungen zu schaffen versuchen“, so Volkmann.

In Schönebeck hat es sich vor allem die „Partnerschaft für Demokratie Schönebeck“ zur Aufgabe gemacht, Vielfalt und Teilhabe in der Stadt zu fördern. Die Partner setzen sich zusammen aus dem Kinder- und Jugendbeirat, der externen Koordinierungs- und Fachstelle, dem federführenden Amt und dem Begleitausschuss. Letzter entscheidet laut Volkmann über die Förderfähigkeit von Projekten aus dem Aktions- und Initiativfonds. Der Kinder und Jugendbeirat entscheidet über Förderungen aus dem Jugendfonds. Und passend zum Namen des Programms – „Demokratie leben!“ – wird über alle Förderempfehlungen mehrheitlich demokratisch abgestimmt.