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Post Hecklingen: Bald Packstationen in allen vier Ortsteilen?

Hecklinger Stadtrat unterstützt Antrag der SPD-Fraktion, um Dienstleistungen für die Bürger zu verbessern.

Von René Kiel 31.01.2024, 12:00
In Staßfurt gibt es gleich mehrere Paketstationen wie zum Beispiel hier in der Förderstedter Straße.
In Staßfurt gibt es gleich mehrere Paketstationen wie zum Beispiel hier in der Förderstedter Straße. Foto: René Kiel

Hecklingen - Der Hecklinger Stadtrat hat den Antrag der SPD-Fraktion, mit dem diese den Aufbau von Paketstationen in allen Ortsteilen angeregt hatte, in seiner jüngsten Sitzung bei zwei Enthaltungen unterstützt. Er beauftragte die Verwaltung, zum nächstmöglichen Zeitpunkt Kontakt zu den Paketdienstleistungsunternehmen herzustellen und die Aufstellung einer oder mehrerer autonomer Packstationen in Cochstedt, Groß Börnecke, Hecklingen und Schneidlingen zu prüfen.

Nicht immer warte jemand hinter der Haustür auf den Paketboten, sagte SPD-Fraktionschef Roger Stöcker in Anspielung auf die Berufstätigen. „Und dann, wenn man nicht da ist, muss man die Pakete in Staßfurt abholen, aber nicht am gleichen Tag“, sagte er. Das sei auch für ältere Leute ein Problem, die nicht mobil seien.

In diesem Zusammenhang verwies der Bau-Fachbereichsleiter Frank Schinke darauf, dass im Rathaus eine konkrete Anfrage eines Unternehmens für das Gelände des NP-Marktes in Hecklingen als Standort einer solchen Anlage vorliege. Um welchen Dienstleister es sich dabei handelt, ließ der Ressortchef offen.

Bedarf nach Packstationen in Hecklingen ausloten

Man könnte auf die Unternehmen zugehen und ausloten, ob es aus ihrer Sicht in der Stadt Hecklingen einen Bedarf gibt, sagte Frank Schinke. Das sei ja schließlich für die Firmen auch mit Kosten verbunden. Wenn sie diesen sehen würden, hätten sie sich schon vor Ort engagiert, gab der Fachbereichsleiter zu bedenken und fügte hinzu: „Ich bin ein Verfechter der freien Marktwirtschaft.“ Seinen Worten zufolge gibt es an der Tankstelle in Schneidlingen eine Paketstation. Nach Volksstimme-Informationen handelt es sich dabei um den Online-Versandhändler Amazon.

Stadtrat Mario Schwarz (fraktionslos) begrüßte den Vorstoß der Sozialdemokraten. „Ich finde das sehr gut“, sagte der Schneidlinger, der seine Pakete auch schon mal im Nachbarort abholen musste, weil er bei der Auslieferung nicht zu Hause war.

„Warum machen wir den zweiten Schritt vor dem ersten und fragen nicht DHL, ob ein Bedarf in der Stadt Hecklingen besteht?“, wunderte sich Ralf Globke (Wählergemeinschaft Hecklingen).

Packstation in Hecklingen als Ergänzung zur Postfiliale

„Es wäre manchmal schon zweckmäßig, wenn man eine Paketstation hätte“, sagte die Stadtratsvorsitzende, Groß Börneckes Ortsbürgermeisterin Ethel-Maria Muschalle-Höllbach (WGH). In Groß Börnecke gebe es einen Paketshop eines privaten Dienstleisters, jedoch nicht von DHL. „In Egeln gibt es beide“, sagte die Kommunalpolitikerin.

In der Stadt Hecklingen gebe es anders als beispielsweise in Staßfurt bislang keine autonomen Packstationen vorrangig von DHL und Amazon bis auf Schneidlingen, stellte Roger Stöcker fest. Diese hätten zum Beispiel den Vorteil, dass sie für die Bürger rund um die Uhr verfügbar seien. Das ermögliche es den Kunden, ihre Pakete dann abzuholen, wenn es ihnen am besten passe, unabhängig von den Öffnungszeiten von Postfilialen. „Der Ortsteil Hecklingen verfügt zwar glücklicherweise über eine Postfiliale. Diese hat allerdings lediglich an kürzeren, täglichen Zeitfenstern geöffnet, die nicht für alle Einwohner einrichtbar sind“, so der SPD-Fraktionschef. Die Packstationen sollen die Filiale daher nicht ersetzen, sondern ergänzen, da die Filiale über die Paketannahme und -ausgabe hinaus wichtige Aufgaben erfülle.

Ein nicht zu unterschätzender Aspekt sei auch die Bequemlichkeit, die die Packstationen böten. Die Kunden können Pakete an einen Standort liefern lassen, der sich in ihrer Nähe befinde. „Das erspart ihnen lange Wartezeiten in Postfilialen und die Notwendigkeit, zu bestimmten Zeiten anwesend zu sein, um Pakete entgegenzunehmen“, sagte Roger Stöcker. Zudem sei die Verfügbarkeit im eigenen Ort wichtig, da verpasste Pakete oft in Staßfurt oder anderen Orten abgeholt werden müssten und dies einen erhöhten Aufwand oder ein Fahrzeug erfordere. Die Anlagen seien gut beleuchtet und überwacht. Die Kunden erhalten Benachrichtigungen per E-Mail oder SMS, sobald ihr Paket in der Packstation eingetroffen sei. Dies erleichtere die Verfolgung und Abholung von Sendungen. Zudem trügen dieses Stationen zur Reduzierung von Lieferfahrten und damit zum Klimaschutz bei.