Rund 270 Patienten wurden jährlich in der Mühlenstraße in Egeln behandelt Stadt hatte einst ein eigenes Krankenhaus
In der Stadt Egeln gab es einst ein Krankenhaus. Wo? In der Mühlenstraße. 1881 wurde das Krankhaus damals seiner Bestimmung übergeben. Wegen Baufälligkeit musste es allerdings in den 1970er Jahren abgerissen werden. Heute steht dort ein Wohnhaus.
Egeln l "Wussten Sie das schon?" oder "Erinnern Sie sich noch?" - mit diesen beiden Fragen könnte man das Bild überschreiben, dass Ortschronist Uwe Lachmuth erst kürzlich wieder in seinen Aufzeichnungen fand und der Volksstimme zur Verfügung stellte. Es zeigt das Kaiserin Auguste Wilhelmine Krankenhaus in der Egelner Mühlenstraße. 1878 hatte die Stadt damals das Grundstück gekauft. Die Bauarbeiten begannen. Offiziell eingeweiht wurde es im Jahr 1881. In den nächsten Jahren wurde vieles angebaut, so dass das Krankenhaus auch zwei öffentliche Badstuben enthielt. Ungefähr 33 Betten standen für Patienten zur Verfügung. Eine Statistik besagt, dass jährlich rund 270 kranke Menschen behandelt wurden.
Bis 1945 bestand das Krankenhaus in der Mühlenstraße. Danach wurde es zeitweilig als Kinderheim für Waisenkinder aus den Flüchtlingstransporten von Schlesien und dem Sudetenland genutzt. Dann war es bis in die 1970er Jahre Kindergarten. Wegen Baufälligkeit musste es später abgerissen werden. Man sucht das Haus heute also vergebens in der Mühlenstraße. Heute steht dort ein Zweifamilienhaus. Nichts erinnert an das einstige Krankenhaus.
In der über 1070 Jahre alten Geschichte der Stadt Egeln hat sich so vieles verändert. Zahlreiche Umbauten, Abrisse oder Sanierungen haben im Laufe der Zeit auch das Stadtbild verändert. Bestes Beispiel ist der Breiteweg.