Energiekrise Stadtwerke Staßfurt: Strom wird ab Dezember teurer
Die Energiekrise macht sich bald auch unmittelbar in Staßfurt bemerkbar: Die Stadtwerke haben angekündigt, bereits in diesem Jahr die Preise anzupassen. Mittel- und langfristig ist der Versorger jedoch optimistisch, dass der Strom wieder billiger wird.

Staßfurt - Kunden der Stadtwerke Staßfurt müssen sich ab 1. Dezember auf höhere Stromkosten einstellen.
Die Grundversorgung kostet ab dann 65 Cent je Kilowattstunde, teilte der Versorger mit. Zum Oktober hatte es die letzte Anpassung geben, ab da wurde in der Grundversorgung ein Preis von 40 Cent pro Kilowattstunde berechnet. „Grund dafür sind die gestiegenen Einkaufspreise am Strommarkt“, erklärt Stadtwerke-Chef Eugen Keller den Schritt. Zum 1. Januar 2023 kommt es zu einer weiteren Erhöhung auf dann 67,34 Cent. Diese Erhöhung liege aber nicht in der Verantwortung der Stadtwerke, sondern sei aufgrund von Steuern, Umlagen und Netzentgelten nötig, betont Keller.
Der Geschäftsführer der Stadtwerke ist aber optimistisch, dass es mittel- bis langfristig zur Entspannung auf dem Strommarkt und damit auch zu günstigeren Preisen für die Verbraucher kommt. „Durch das nächste Jahr kommen wir mit Hilfen der Politik, für das Jahr 2024 rechne ich mit günstigeren Strompreisen am Markt“, so Keller.
Der Stadtwerke-Chef spielt auf die Strompreisbremse an. Mit dieser will die Bundesregierung private und gewerbliche Kunden entlasten. Sie soll wie folgt aussehen: Privathaushalte zahlen ab Januar für 80 Prozent ihres Verbrauchs nur einen Preis von 40 Cent je Kilowattstunde. Für die restlichen 20 Prozent bleibt es bei Kunden der Stadtwerke Staßfurt bei den 67,32 Cent. Keller begrüßt diese Maßnahme, bemängelt aber zugleich, dass die Politik solche Hilfen zu kurzfristig ankündigen. „Wenn wir erst Mitte Dezember die Details kennen, ist das zu wenig Zeit, solch umfangreichen Gesetze rechtzeitig umzusetzen.“
Keller macht den Verbrauchern Hoffnung, dass in naher Zukunft auch Gaspreise sinken könnten. Grund für seinen Optimismus ist, dass in den letzten Wochen sehr viel Gas in die Speicher gekommen sei.