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Alte Freundschaften pflegen Wie Hecklingen von einer Partnerschaft mit der polnischen Stadt Nisko profitieren kann

Hecklingen und Nisko in Polen wollen die eingeschlafene Zusammenarbeit wieder aktivieren. Beide Kommunen setzen in erster Linie auf den Austausch junger Menschen aus beiden Städten – besonders in den Ferien.

Von René Kiel 14.12.2023, 12:09
An  der Jubiläumsgala in Nisko nahmen neben dem stellvertretenden Hecklinger Bürgermeister Frank Schinke (r.) und Stadtratschefin Ethel-Maria Muschalle-Höllbach (3.v.r.) auch Vertreter der anderen Partnerstädte von Nisko teil.
An der Jubiläumsgala in Nisko nahmen neben dem stellvertretenden Hecklinger Bürgermeister Frank Schinke (r.) und Stadtratschefin Ethel-Maria Muschalle-Höllbach (3.v.r.) auch Vertreter der anderen Partnerstädte von Nisko teil. (Foto: Stadt Nisko)

Hecklingen/Nisko. - Die Anfang der 1990er-Jahre vereinbarte Städtepartnerschaft zwischen Hecklingen und dem polnischen Nisko wollen beide Seiten wieder beleben. Das wurde bei der Jubiläumsgala am 20. Oktober aus Anlass des 90. Jahrestages der Verleihung der Stadtrechte an Nisko deutlich, an der auch eine Delegation aus Hecklingen mit dem stellvertretenden Bürgermeister Frank Schinke und der Stadtratsvorsitzenden Ethel-Maria Muschalle-Höllbach (Wählergemeinschaft Hecklingen) teilgenommen hatte.

Alte Freundschaft wiederbeleben

„Die Zusammenarbeit zwischen den Städten Nisko und Hecklingen begann im Jahr 1994. In den vergangenen Jahren sind die Kontakte und Beziehungen etwas auseinandergebrochen. Daher freuen wir uns sehr, dass unsere Zusammenarbeit durch den Bürgermeister von Nisko und den Vizebürgermeister von Hecklingen sowie die Ratspräsidenten wieder fortgesetzt werden kann“, sagte die Büroleiterin von Niskos Stadtchef Waldemar Slusarczyk, Amanda Siudy.

Auf die Frage, welchen Stellenwert die Partnerschaft aus ihrer Sicht einnimmt und welche Vorstellungen und Wünsche die Stadt Nisko dafür für die Zukunft hat, sagte Amanda Siudy: „Städtepartnerschaften tragen dazu bei, Traditionen, Kultur, Umsetzungsweisen von Investitionen und die Lösung sozialer Probleme zwischen einzelnen Städten und Regionen anzuerkennen.“

Schüleraustausch geplant

Die Stadt Nisko sei am Austausch junger Menschen in den Ferien interessiert. „Über dieses Thema haben wir während des Aufenthalts von Frank Schinke und Ethel-Maria Muschalle-Höllbach in Nisko gesprochen. Wir haben auch über weitere mögliche Ideen zur Zusammenarbeit und zum Erfahrungsaustausch beraten“, sagte die Büroleiterin.

„Städtepartnerschaften verfolgen in der Regel gemeinsame Ziele und das kann bereichernd sein“, sagte Hecklingens Bürgermeister Hendrik Mahrholdt (parteilos). Es gehe oftmals um den Austausch von Kultur und Wirtschaft. Seines Wissens nach habe sich die Städtepartnerschaft der damals noch eigenständigen Stadt Hecklingen mit Nisko durch wirtschaftliche Tätigkeiten herausgebildet. Es habe aber auch Projekte des Schüleraustausches gegeben. Diese Partnerschaft sei vom eigens dafür gegründeten Verein zur Förderung der Städtepartnerschaften Hecklingen-Nisko gepflegt worden.

Vor dem Besuch in Nisko hatten sich die Mitglieder des Kultur- und Sozialausschusses des Hecklinger Stadtrates dafür ausgesprochen, die eingeschlafene Städtepartnerschaft mit der polnischen Kommune wieder mit Leben zu erfüllen.

Partnerschaften beleben Kommunen

„Ich finde es gut, wenn es eine Partnerschaft gibt. Es wäre nicht schlecht, wenn wir wieder gute Partner haben würden. Auch für die Schulen und die Vereine. Das würde die Arbeit bereichern und beflügeln“, hatte die Hecklinger Stadtratschefin dort erklärt. Nach ihrem Besuch lobte sie die Gastfreundschaft in Nisko. „Das Programm war sehr umfangreich und lehrreich. Wir können uns von Nisko in mancher Hinsicht eine Scheibe abschneiden“, sagte sie. Außerdem regte die Bürgermeisterin an, dass sich nach dem Kultur- und Sozialausschuss auch der Hecklinger Stadtrat zur geplanten Wiederbelebung der Partnerschaft bekennt, die für beide Seite inspirierend sei.

Zu den Partnerstädten von Nisko gehören neben Hecklingen in Deutschland auch Fehérgyarmat in Ungarn, Horodok (Lwiw) in der benachbarten Ukraine und Smerovo in der Slowakei. Nisko ist eine Stadt in der Woiwodschaft Karpatenvorland. Sie ist Kreisstadt des Powiats Nizanski und Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde. Etwa 22.400 Einwohner leben in dieser Kommune. Sie liegt zirka 86 Kilometer südwestlich von Lublin und zirka 55 Kilometer nördlich von Rzeszów.