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Kindermuseum Rätselspaß auf den Spuren Winckelmanns

Mit einem neuem Angebot wartet das Stendaler Kindermuseum auf.

Von Donald Lyko 09.05.2016, 01:01

Stendal l Auf Winckelmanns Spuren durch Stendal, lehrreich, unterhaltsam und spannend – dieses neue Angebot des Winckelmann-Museums hat Fabian Januszewski entwickelt. Der 19-Jährige absolviert derzeit ein Freiwilliges soziales Jahr (Kultur) im Museum. Nach dem Abitur am Hildebrand-Gymnasium wusste der Stendaler nicht so recht, in welche Richtung er beruflich einmal gehen, was er studieren möchte. Darum entschied er sich für das Jahr im Museum. Und jetzt, wenige Wochen vor Abschluss seines Freiwilligen sozialen Jahres, sieht er die berufliche Zukunft schon etwas klarer vor sich.„Die Arbeit mit Kindern fühlt sich gut an“, sagt Fabian Januszewski. In Richtung Pädagogik könnte es gehen.

Mit Kindern gearbeitet hat der 19-Jährige in den vergangenen Monaten an der Seite von Falko Leonhardt im Kinder- und Erlebnismuseum, das dieser Tage seinen zehnten Geburtstag feiert (Programm siehe Infokasten). Das neue Angebot ist nun die Rätsel-Rallye auf den Spuren Winckelmanns. An fünf Stationen müssen die Teilnehmer ganz unterschiedliche Aufgaben lösen. Gleich im Museum gilt es, auf zwei Bildern die Fehler zu finden. Vom Museum geht es dann zur Petrikirche, in der Winckelmann getauft wurde, dann weiter zum Stadtarchiv, zum Markt und schließlich zum Denkmal auf dem Winckelmannplatz. An einer Stelle muss ein Buchstabensalat entschlüsselt werden, an anderer geht es um römische Zahlen oder um einen Lückentext. Erarbeitet hat Fabian Januszewski diese Rallye als sogenanntes EVP, eigenverantwortliches Projekt. Ein solches steht für jeden, der an einem Freiwilligen Jahr teilnimmt, auf dem Arbeitsplan.

Auch wenn die Zeit für Fabian Januszewski im Museum bald endet, soll sein Projekt weiter mit Leben erfüllt werden. „Wir werden es zum Beispiel Schulklassen anbieten“, kündigt Falko Leonhardt an. Zudem soll diese unterhaltsame Spurensuche – für Leonhardt eine „Mischung aus Erklären, Zeigen und selbst Agieren“ – mindestens einmal während der Sommerferien im Programm sein. Und dann sei sie natürlich auch ein gutes Alternativangebot für die Zeit, in der das Museumsareal umgebaut und umgestaltet wird, so der Leiter des Kinder- und Erlebnismuseums.

Das Museum feiert in diesem Jahr nicht nur selbst Geburtstag, es ist seit Jahren auch beliebter Ausrichterort für Kindergeburtstage. „Das Angebot wird sehr gut angenommen“, erklärt Falko Leonhardt. Wenn gewünscht, kann es mit einer kleinen Kaffeetafel im Museum beginnen, dann folgt das Programm, das zuvor ausgewählt worden und für das eine Anmeldung erforderlich ist. Gefeiert werden kann unter anderem mit einer Suche nach verborgenen Schätzen, mit Entdeckungen im größten Holzpferd der Welt, mit ägyptischen Mumien, mit antiken Spielen, mit einer Zeitreise zu den Römern oder damit, wie einst der junge Winckelmann mit der Feder zu schreiben. In der Regel dauern die Veranstaltungen zwei Stunden, nach Absprache sind auch andere Zeiten möglich.