Neue Ausstellung Die Italiensehnsucht der Deutschen
Die Ausstellung „Mediterranes“ des Bildhauers Friedrich B. Henkel wurde im Stendaler Winckelmann-Museum eröffnet und zeigt abstrakte, architektonische Malerei und Skulputeren.

Stendal - Es ist wohl die Italiensehnsucht der Deutschen, die den Bildhauer Friedrich B. Henkel und den Archäologen Johann Joachim Winckelmann (1717-1768), berühmtester Sohn der Hansestadt Stendal, miteinander verbinden. Zeichnungen, Collagen und Skulpturen des zeitgenössischen Künstlers Friedrich B. Henkel werden nun unter dem Titel „Mediterranes“ im Stendaler Winckelmann-Museum ausgestellt.

Zwei Italienreisen (1979 und 1983) unternahm der gebürtige Thüringer Friedrich B. Henkel (86) noch vor dem Mauerfall. Zwei weitere Reisen auf die griechische Inselgruppe der Kykladen (1995 und 1996) nach dem Fall der Mauer festigten seine Begeisterung für die Formensprache und Abstraktion antiker Künstler. Auch Grafiken, die in den streng genommen nicht-mediterranen Ländern Ungarn und Georgien entstanden, sind Teil der Ausstellung.
„Ich bedanke mich bei der großartigen europäischen Kultur“, sagte der 86-Jährige anlässlich der Ausstellungseröffnung seiner „Skulpturen, Reiseskizzen, Farbblätter, Collagen“ - so der Untertitel der Ausstellung - am Sonnabend.

Henkel, der mit seiner Frau Dorothea, einer Fotografin, in Bernau lebt, ist dem Winckelmann-Museum in Stendal bereits seit den 1980er Jahren verbunden: Einige der Skulpturen im Skulpturengarten des Museums sind Schenkungen des Künstlers, so zum Beispiel ein plastisches Ensemble, das er 1986 zu Ehren des Archäologen Johann Joachim Winckelmann geschaffen hat.
„Mediterranes“ ist die dritte größere Ausstellung des Bildhauers in dem Stendaler Winckelmann-Museum. 1975 zeigte er erstmals in einer Ausstellung mit dem Untertitel „Plastik, Relief, Grafik“ seine Arbeiten in Stendal. 1989 folgten seine „Italienischen Reisen“. Die Ausstellung „Mediterranes“ läuft noch bis 14. Mai.