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Premieren, Oper und Vorverkauf Theater-Spielzeit im Endspurt: Welche Stücke Besucher in Stendal erwarten

Intendantin Dorotty Szalma verspricht Besuchern des Theaters der Altmark „eine turbulente Thriller-Komödie“, „politisch inkorrekte Satire“, ein „fetziges“ Festwochenende und mehr.

Von Mike Kahnert 08.05.2025, 16:53
Schlüpfen beim Sommertheater „39 Stufen“ im Stendaler Klostergarten in zahlreiche Rollen (von links): Katrin Steinke, Paul Worms (vorn), Hannes Liebmann und Josephine Behrens.
Schlüpfen beim Sommertheater „39 Stufen“ im Stendaler Klostergarten in zahlreiche Rollen (von links): Katrin Steinke, Paul Worms (vorn), Hannes Liebmann und Josephine Behrens. Foto: Nilz Böhme

Stendal. - Die steigenden Temperaturen läuten für das Theater der Altmark (TdA) die heiße Phase ein. Zwei Monate vor der Sommerpause kündigt Intendantin Dorotty Szalma eine Reihe von Premieren und Projekten an. Für den Vorverkaufsstart der neuen Spielzeit in Stendal hat sich die Theater-Chefin zudem etwas Besonderes überlegt.

Der Spielplan für 2025/2026 wird am Sonnabend, 10. Mai, um 11 Uhr im Großen Haus präsentiert. Die Schauspieler Paul Worms, Siri Wiedenbusch und Susan Ihlenfeld verlassen das TdA und werden offiziell verabschiedet. Die drei Neuen werden vorgestellt.

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Bei der Suche nach neuen Schauspielern musste Dorotty Szalma auf ganz bestimmte Fähigkeiten achten. Eines vorweg: Das Musical „Die Rocky Horror Show“ kehrt in der neuen Spielzeit zurück. Bis zuletzt war jede Vorstellung des Musicals ausverkauft. Die neuen Schauspieler treten daher in große Fußstapfen und müssen ihr Gesangstalent beweisen.

Theater in Stendal: Vorverkauf Spielzeit 2025/26 beginnt

Die Spielzeitpräsentation soll nur eine Stunde dauern, so Dorotty Szalma. 12 Uhr beginnt nämlich der Vorverkauf: die Spielzeitdämmerung. Ohne zu viel zu verraten, kündigt die Intendantin an, dass Samstagmittag auf dem Theatervorplatz mehr als Anstehen geboten wird. „Es ist kein Blick hinter die Kulissen. Wir versprechen: Sie machen die Kulissen“, sagt Dorotty Szalma.

Doch noch läuft die aktuelle Spielzeit, und die hat es laut der Intendantin in sich. Am Sonntag, 12. Mai, ist das Harztheater mit der Oper „Die Entführung aus dem Serail“ von Mozart in Stendal zu Gast. „Oper muss nicht verstaubt, alt und langweilig sein“, sagt die Intendantin. Im Gegenteil: Diese Form des Musiktheaters geht mit der Zeit. Ältere Stücke werden in die Moderne gehoben. Und gerade wegen der Musik lösen sie leichter als beim gesprochenen Wort starke Emotionen aus.

Das Harztheater kommt mit der Oper „Die Entführung aus dem Serail“ als Gastspiel am Sonntag, 11. Mai, nach Stendal.
Das Harztheater kommt mit der Oper „Die Entführung aus dem Serail“ als Gastspiel am Sonntag, 11. Mai, nach Stendal.
Foto: Ray Behringer

Die nächste Premiere des TdA findet am Sonnabend, 17. Mai, im Klostergarten des Altmärkischen Museums statt. „Die 39 Stufen“ ist eines von zwei Freiluftaufführungen des TdA. Es sei laut Dorotty Szalma eine Hommage an Alfred Hitchcock. Sie beschreibt das Stück als „eine turbulente Thriller-Komödie“. Die Schauspieler schlüpfen auf der Bühne in mehr als 30 verschiedene Rollen.

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Das zweite Sommerstück trägt den Namen „Wrack“ und feiert am Sonnabend, 14. Juni, auf der Klosterbühne in Arendsee Premiere. In der Komödie wird ein in sich verkrachtes Paar im Wrack ihres Wagens eingeklemmt. Bis die Feuerwehr kommt, erleben die beiden einen eher unfreiwilligen Pärchenabend.

Intendantin plant Freilichtbühne in Tangermünde

Sommertheater ist beliebt. Die 120 Plätze im Klostergarten und 80 Plätze in Arendsee sind erfahrungsgemäß schnell vergriffen. Einer der Gründe, warum Dorotty Szalma das Projekt einer Freilichtbühne in Tangermünde angeschoben hat. Verläuft alles nach Plan und gibt der Stadtrat in Tangermünde Ende Mai seine Zustimmung, könnten Theaterbesucher ab Sommer 2026 Vorführungen an der Elbe erleben.

Sonnenschein und hohe Temperaturen heißen jedoch nicht, dass es auf den Bühnen im Inneren des TdA ruhig bleibt. Zweimal gibt es noch die Chance, „Das Produkt“ mit Fynn Zinapold zu erleben: am 10. und 21. Mai. Dorotty Szalma beschreibt das Stück als „politisch absolut inkorrekt mit satirischer Triggergarantie“.

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Etwas morbider geht es bei „Dantons Tod“ zur Sache. Die Inszenierung der Brecht-Enkelin Johanna Schall wird zum letzten Mal am 22. Mai aufgeführt. In dem Stück, das in Paris 1794 spielt, geht es um Verfolgung, Misstrauen und Mord während der Französischen Revolution.

Wer kurzweilige Unterhaltung sucht, für den könnte „Shenzhen bedeutet Hölle“ genau das richtige sein. Der Monolog mit Katrin Steinke wird am Sonntag, 25. Mai, aufgeführt und gibt einen Blick in eine Welt mit systematischem Leistungsdruck und von Gier erfüllten Konzernen.

Festival der Spielclubs des Theaters der Altmark in Stendal findet im Juni statt

„Fetzig“ wird es wortwörtlich beim „FETZT!Festival“ des Theaters der Altmark. Die Spielclubs präsentieren vom 6. bis 8. Juni sieben Stücke, für die sie monatelang geprobt haben. „Es findet das allererste Mal mit den Herzmärkern statt“, sagt Dorotty Szalma. An diesem Spielclub beteiligen sich Menschen mit Behinderung. „Annegrets Achterbahn“ feiert am 25. Mai in der Kunstplatte in Stendal Premiere und wird beim „FETZT!Festival“ am 6. Juni um 16.30 Uhr aufgeführt.

Neben den Stücken der verschiedenen Spielclubs wird es unterschiedliche Aktivitäten auf dem Theatervorplatz geben. „Festival“ soll das Wochenende nicht nur im Namen tragen.