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Zellstofffwerk investiert 40 Millionen Euro

24.01.2012, 04:23

Stendal/Arneburg (ge) l Im Februar 2011 kündigte die Zellstoff Stendal GmbH an, in den kommenden beiden Jahren 40 Millionen Euro in die Erweiterung der Produktion zu investieren (die Volksstimme berichtete). Gestern teilte das Unternehmen mit, dass jetzt mit der Umsetzung des Projektes unter dem Namen "Blue Mill" begonnen wird. Am Freitag der vergangenen Woche seien die Finanzierungsverträge unterschrieben worden und damit die mehrjährige Projektvorbereitung abgeschlossen.

Dessen Realisierung bedeutet, dass die Zellstoffproduktion jährlich um 30000 Tonnen erhöht wird. Nach Abschluss der Produktionserweiterung im ersten Quartal 2013 sollen pro Jahr mehr als 650000 Tonnen Zellstoff das Werksgelände in Arneburg verlassen.

"Mit diesem Projekt werden wir das Unternehmen leistungsfähiger machen", sagt Dr. Niklaus Grünenfelder, Geschäftsführer von Zellstoff Stendal und erklärt: "Wohl hat sich Zellstoff Stendal von der zurückliegenden Finanz- und Wirtschaftskrise weitestgehend erholt, dennoch gilt es, den Standort auch gegen künftige wirtschaftlich schwierige Situationen abzusichern und widerstandsfähiger machen. Mercer investiert in die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und damit in die langfristige Sicherung des Standortes."

In den kommenden 21 Monaten werde die Zellstoff Stendal GmbH eine Vielzahl von Erweiterungsmaßnahmen in verschiedenen Anlagenbereichen vornehmen. So soll unter anderem die bestehende Dampfturbine, über die der bei der Zellstoffproduktion anfallende Hochdruckdampf in Prozessdampf, -wärme und Biostrom umgewandelt wird, um eine weitere, kleinere Dampfturbine ergänzt werden.

Erweiterungsinvestitionen in der Holzaufbereitung und der Faserlinie erfolgen ebenso wie in den Erfassungssystemen der Holzbestandteile, die nicht zu Zellulosefasern verarbeitet werden können. Dadurch könnten auch für die Produktionssteigerung die hohen Ansprüche an die Umweltfreundlichkeit der Zellstoffproduktion am Standort Arneburg gesichert werden, um den im internationalen Vergleich führenden Umweltstandard der Zellstoff Stendal GmbH fortzuführen.

Grünenfelder würdigt in diesem Zusammenhang "das Vertrauen der Landesregierung Sachsen-Anhalt und seiner Institutionen in diesen wichtigen industriellen Standort und dessen weitere Entwicklung". Auf dieser Grundlage - das Land hatte im vergangenen Jahr zehn Millionen Euro Fördemittel zu der Gesamt- investition beigesteuert - sehe das Unternehmen nun einem erfolgreichen Abschluss des Investitionsvorhabens noch vor dem Jahresende 2013 entgegen.