Gemeinderat beschließt Gültigkeit der Wahl vom 17. Oktober -- Amtseid vom "Neuen" geleistet Jörg Methner: Die großen Probleme der Gemeinde sind in 100 Tagen nicht lösbar
Am 1. Dezember wird Jörg Methner als neuer Bürgermeister der Gemeinde Sülzetal sein Amt antreten. Am Donnerstagabend leistete er vor heimischer Kulisse den Amtseid.
Altenweddingen l Einsprüche gegen das Wahlergebnis vom 27. Oktober waren bis zum 13. November, 18 Uhr, möglich. Es gab keine. Damit ist die Wahl gültig und Jörg Methner neuer Bürgermeister der Gemeinde Sülzetal. Am 2. Dezember bezieht er sein Büro in der Gemeindeverwaltung. Schon jetzt hat er die Bürger eingeladen, an diesem Tag mal bei ihm vorbeizuschauen.
Der Gemeinderat hat am Donnerstagabend die Wahl ebenso beschlossen. Vor "heimischer Kulisse" in der Altenweddinger Festhalle, legte Jörg Methner seinen Amtseid ab.
Zu diesem besonderen Ereignis hatte Methner auch ehemalige Gemeinderäte eingeladen. "Eine schöne Geste", fand Karl-Edo Fecht (CDU), der bis 2009 im Gemeinderat saß. Jörg Methner wurde für eine Amtszeit von sieben Jahren vereidigt.
Da Jörg Methner auch Vorsitzender des Gemeinderates war, musste im Verlauf der Gemeinderatssitzung auch ein neuer Vorsitzender gewählt werden. Die CDU schlug Dietrich Ebering vor, die Fraktion "Mitte" Wolfgang Kettner. Nach geheimer Wahl stand fest, dass dieses Amt künftig bis zur Kommunalwahl im Mai 2014 Wolfgang Kettner ausführen wird. Genauso lange wird auch Rudi Wenzel stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Sülzetal bleiben.
"Gemeinsam können wir es schaffen, die Gemeinde wieder nach vorn zu bringen. Aus den Fehlern der Vergangenheit können wir nur gemeinsam lernen."
Am Donnerstabend bestätigte der Sülzetal-Gemeinderat ebenso die Wahl von Friedrich Rabe zum Ortsbürgermeister von Altenweddingen. Auch Friedrich Rabe (Die Linke) leistete seinen Amtseid. Die Wahl von Friedrich Rabe und seinem Stellvertreter Helmut Gottwald fand am Montagabend im Ortschaftsrat von Altenweddingen statt.
Nach seinem Amtseid ließ es sich der neu gewählte Bürgermeister nicht nehmen, seine Rede zum Amtsantritt zu halten.
Jörg Methner hatte bereits vor seiner Wahl betont, ein Bürgermeister aller Bürger, aller acht Ortsteile sein zu wollen. Aber er forderte auch mehr Gemeinschaftssinn. "Wir sollten offener und fairer miteinander umgehen. Das gilt auch, wenn im Gemeinderat Entscheidungen zu treffen sind, die wir nun einmal im Interesse der Gemeinde treffen müssen", mahnte Methner letztlich eine größere Geschlossenheit des Gemeinderates an. Oberste Priorität habe für ihn der Haushalt 2014. "Die Konsolidierung ist nun einmal da und das können wir auch nicht schönreden." Er als Bürgermeister wolle gemeinsam mit den Verwaltungsangestellten eine bürgernahe Verwaltung aufbauen, die als Dienstleister für den Bürger und für den Gemeinderat auftritt. "Ich weiß, dass es eine hohe Erwartungshaltung gibt, doch in 100 Tagen können all die Probleme nicht gelöst werden. So ehrlich müssen wir sein. Viele Dinge müssten in Zukunft besser und anders gemacht werden, auch das betonte Methner. "Gemeinsam können wir es schaffen, die Gemeinde wieder nach vorn zu bringen. Aus den Fehlern der Vergangenheit können wir nur gemeinsam lernen."
Am Ende dankte Jörg Methner Erich Wasserthal und wünschte ihm Gesundheit. Worte des Dankes galten auch seinem Stellvertreter, der über Monate die Doppelbelastung tragen musste.