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Bauarbeiten Richtfest in Schierkes Eis-Arena

Nach Kostendiskussionen und positivem Stadtratsvotum ist auf der Baustelle der Feuerstein-Arena in Schierke Richtfest gefeiert worden.

Von Ivonne Sielaff 30.08.2017, 17:48

Schierke l Patrick Supanz schlägt die Flasche Schierker Feuerstein gegen den Betonpfeiler der Schierker Eis-Arena. Das Glas zerspringt erst beim zweiten Schlag. Trotzdem brandet Applaus auf, Supanz ist erleichtert. Als jüngster Arbeiter auf der Baustelle hatte der 24-jährige Österreicher beim Richtfest am Mittwoch die Ehre, den Segensspruch aufzusagen.

Die Arena in Schierke sei eines der anspruchsvollsten Projekte, die die Stadt bisher gebaut hat, sagte Peter Gaffert (parteilos) in seiner Ansprache. „Dieses Bauwerk polarisiert wie kein zweites“, so Wernigerodes Oberbürgermeister. Dennoch sei er überzeugt, dass „wir hier etwas Einzigartiges schaffen, dass wir den Schierkern übergeben können“.

Wie Peter Gaffert dankte auch Lars Krückeberg vom Arcihtekurbüro Graft den am Bau Beteiligten. „Mein Dank geht an alle Partner, die jeden Tag kämpfen, damit die Arena so wird, wie wir sie uns vorstellen.“ Allein der Rohbau sei etwas Besonderes. Ein großer Teil davon sei nicht mehr sichtbar und im Boden verborgen. „Und dann die fantastische Tribüne“, schwärmte der Architekt. Sie sei denkmalgerecht wieder hergestellt und sogar verbessert worden. „Mit der Arena wollten wir hier nicht einfach nur einen Karton hinstellen, sondern einen Ort schaffen, der Schutz bietet, der Altes mit Neuem verbindet, einen Ort, an dem man den Oberharz genießen kann“, sagte Krückeberg.

Wie viele Harzer verfolgt auch Walter Möller die Bauarbeiten. Ihn als Chef der Schierker Feuerstein GmbH habe es mit Stolz erfüllt, dass sein Unternehmen als Namenspate für die Arena angefragt wurde. „Da mussten wir nicht lange überlegen“, so Möller. „Hut ab vor den Leuten, die hier gebaut haben, ich bin begeistert – sogar als Laie.“

Neben Vertretern der Baufirmen, der Wirtschaft und der Stadtverwaltung waren auch Wernigerodes Stadträte zum Richtfest auf die Baustelle geladen. Mit ihrem Votum am vergangenen Donnerstag hatten sie, wenn auch zähneknirschend, den Weg für den Weiterbau geebnet.

Hintergrund: Die Stadt Wernigerode lässt die Arena für 8,445 Millionen Euro errichten. Etwa 5,15 Millionen Euro Landesgeld fließen in den Bau. Im Juli war die Finanzierung in Schieflage geraten, weil das Land den Förderhahn zugedreht hatte. 480.000 Euro fehlten, um die Arbeiten zu beenden. Dazu kam, dass die Kosten für den Betrieb und die Markteinführung der Veranstaltungsstätte gestiegen waren. Nach kontroversen Diskussionen gaben die Lokalpolitiker in der Sitzung des Stadtrats das fehlende Geld aus dem Haushalt frei. Die Arena soll am 15. Dezember eröffnen.