Mozarts "Don Giovanni" kehrt zurück

"Don Giovanni" erklingt im Sommer bei den 18.Schlossfestspielen in Wernigerode. Allerdings nicht zum ersten Mal: Das Werk wurde bereitsbei der Festspiel-Premiere 1996 aufgeführt. Orchester-Chef Christian Fitzner ist überzeugt: "Nach17Jahren dürfen wir uns eine Wiederholung erlauben."

Wernigerode l Es ist der Sommer 1996. Die Premiere der Schlossfestspiele mit der Mozart-Oper "Don Giovanni" findet bei Publikum und Kritikern so gute Resonanz, dass das Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der Schloß Wernigerode GmbH fortgeführt und ausgebaut werden soll. Seitdem sind 17 Jahre vergangen, die Schlossfestspiele sind fest als Veranstaltungsreihe mit jährlich mehr als 3000 Besuchern aus ganz Deutschland etabliert. Diesmal finden sie vom 27. Juli bis 31. August bereits zum 18.Mal statt. Und wie bereits 1996 soll in diesem Spätsommer die Bariton-Stimme des Edelmannes Don Giovanni durch den Innenhof von Schloss Wernigerode schallen. "Nach 17Jahren dürfen wir uns eine Wiederholung erlauben", sagt Christian Fitzner, Dirigent des Philharmonischen Kammerorchesters Wernigerode.

"Das Werk ist aus unserer Sicht ideal", erklärt Fitzner, weshalb er auf die Mozart-Oper zurückgreift. "Es ist ein lustiges, teils tragisches Stück mit einer nicht zu großen Besetzung." Zwölf Rollen sind zu vergeben. "Die Ausschreibungen laufen, wir haben auch von internationalen Sängern Bewerbungen erhalten", verrät der Orchester-Chef. Auch ein Chor sei für die Oper vorgesehen. Fitzner: "Es wäre toll, wenn wir die Singakademie Wernigerode wieder aktivieren können und sie mit Sängern vom Rundfunkjugendchor ergänzen." Der Regisseur ist ebenfalls schon gesetzt. So soll der junge Hamburger Maximilian Ponader seine Handschrift einbringen.

Das Eröffnungskonzert, die First Night, soll laut Fitzner mit der vietnamesischen Woche und dem Brahms-Chorfestival, das zeitgleich in Wernigerode stattfindet, verzahnt werden. So könne er sich vorstellen, dass der vietnamesische Gastchor am First-Night-Programm mitwirkt.

Nach der guten Resonanz vom vergangenen Jahr werden diesmal fünf statt vier Wandelkonzerte angeboten. Orchestermanagerin Lysann Weber führt dabei durch einzelne Räume des Schlosses, in denen Musiker Werke spielen, die an die Historie des Gebäudes erinnern. "Aus musealer Sicht ist es die ideale Veranstaltung", sagt Schloss-Geschäftsführer Christian Juranek. "Von der Musik wird ein Bogen zum Inhalt, zur Geschichte gespannt." Auch ein Konzert auf der historischen Walkerorgel der Schlosskapelle soll wieder in die Festspiele eingebettet werden.

Die Kartenpreise liegen zwischen 20 und 45 Euro, sagt Orchestermanagerin Lysann Weber. Der Vorverkauf beginnt am 4.März in der Tourist-Information am Marktplatz, im Reisebüro Kreyer, Burgstraße 17, im Dampfladen, Westernstraße 6 sowie im Internet unter www.pkow.de.