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Neuansiedlung Fischzucht im Nordharz geplant

In der Nordharzgemeinde Stapelburg soll eine Naturfisch-Zuchtanlage errichtet werden. Der Investor stellt die Pläne vor.

Von Jörg Niemann 09.09.2016, 01:01

Stapelburg l Harald Wittig ist in Stapelburg zuhause. Und genau deshalb will der umtriebige Unternehmer sein neuestes Vorhaben in seinem Heimatort umsetzen.

In der Sitzung des Ortschaftsrates stellte er sein Vorhaben vor. „Ich möchte mit meinen Geschäftspartnern vor den Toren des Ortes eine Fischaufzuchtanlage bauen“, sagte Harald Wittig. Kernstück der Anlage sind zwei jeweils 40 mal 100 Meter lange Hallen, in denen sich die Mastanlagen befinden. Deren Betrieb erfolge nahezu vollautomatisch. In einem zweiten Schritt plane Wittig eine sogenannte Aquaponik-Anlage. Diese ermöglicht parallel zur Fischaufzucht die Pflanzen- und Gemüseproduktion, indem die Fischabwässer zum Bewässern der Pflanzen genutzt werden.

Zukunftsvisionen sind noch ein Schulungszentrum in Stapelburg für Mitarbeiter weiterer Aufzuchtanlagen in anderen Orten und möglicherweise auch ein Restaurant, in dem der frische Naturfisch vor Ort verspeist werden kann.

Um all dies realisieren zu können, planen Wittig und seine Geschäftspartner den Erwerb von mindestens 20000 Quadratmetern Grund und Boden am Ortseingang von Stapelburg aus Richtung Veckenstedt kommend. Es handelt sich dabei unter anderem um jene Fläche, auf der vor Jahren ein Krematorium errichtet werden sollte.

Wittig will mit seinen regional ansässigen Geschäftspartnern insgesamt rund vier Millionen Euro in das Vorhaben investieren. Entstehen sollen zwölf Halbtags-Arbeitsplätze, die hauptsächlich die Anlagen warten und überwachen. Bereits im dritten Jahr soll das Projekt laut Wittig „schwarze Zahlen schreiben“.

Der Investor hat in seiner Projektvorstellung darauf verwiesen, dass die Anlage umweltverträglich sei und von ihr keine Belastungen wie Gerüche ausgehen.

Noch befinde sich das Vorhaben in der Planungsphase, so Harald Wittig. Er hoffe auf einen Baubeginn im Frühjahr 2017. Das sei der Idealfall, „denn bevor nach deutschem Baurecht der erste Bagger irgendwo anrückt, muss viel Papier gewälzt werden“. Die entsprechenden Anträge zu stellen werde Wittigs Hauptaufgabe der nächsten Wochen sein.