1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Regenerative Energien: Neues Wohnhaus in Wernigerode: Mieter sollen im Sommer 2024 einziehen

Regenerative Energien Neues Wohnhaus in Wernigerode: Mieter sollen im Sommer 2024 einziehen

In Wernigerode haben die Bauarbeiten für ein in der Harz-Stadt innovatives Wohnhaus begonnen. Geheizt werden soll ohne Gas, den Strom für Mieter eine Solaranlage liefern.

Aktualisiert: 21.01.2023, 16:03
So soll das "Sonnenhaus" am Pappelweg in Wernigerode einmal aussehen.
So soll das "Sonnenhaus" am Pappelweg in Wernigerode einmal aussehen. Visualisierung: GWW

Wernigerode (vs) - Die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode (GWW) hat eine neue Zeitrechnung eingeläutet: Erstmals seit 18 Jahren errichte das städtische Tochterunternehmen wieder ein neues Wohnhaus, teilt die Geschäftsführung mit. Mit dem „Sonnenhaus“ entstehe am Pappelweg ein Mehrfamilienhaus mit 15 Zwei- bis Vier-Raum-Wohnungen für alle Generationen.

Dabei werde mit einer Kombination aus Solarthermie für die Wasseraufbereitung, Photovoltaik für die Stromerzeugung und Holz-Pellet-Heizung mit Pufferspeicher ein für Wernigerode innovativer Weg beschritten. „Es wird das erste Gebäude der GWW, das ohne das knapper und teurer werdende Gas beheizt wird“, versprach Geschäftsführer Christian Zeigermann beim symbolischen ersten Spatenstich am Donnerstag (19. Januar). 2024 soll das Gebäude fertiggestellt und übergeben werden.

Lesen Sie auch: Großvermieter will in Wernigerode 180 Wohnungen für Familien schaffen

„Die Stadt ist stolz auf ihre Tochter, die nach 18 Jahren wieder ein neues Mehrfamilienhaus baut“, wird Oberbürgermeister Tobias Kascha (SPD) in der Mitteilung zitiert. „Wir sind optimistisch, dass es so weitergeht.“

Wohnungsbaugesellschaft verspricht Mietern niedrigere Nebenkosten

Der Vermieter beschreibt die Vorteile für künftige Mieter: Im Vergleich zu klassischer Energieversorgung sorge die Kombination von Solarthermie, Photovoltaik und Pellet-Heizung für deutlich niedrigere Nebenkosten. Diese seien kaum Preisschwankungen am Markt ausgesetzt. „Die Sonne liefert Wärme und Strom immer zum selben Preis“, erläutert Zeigermann.

Mit der Errichtung des Nachfolgers für ein konventionelles Haus aus den 1950er Jahren ist die B & O Gruppe aus Chemnitz beauftragt. Die Spezialisten verfügen laut GWW über viel Erfahrung beim Bau alternativer Wohnhäuser. „Wir haben jetzt ein Rundum-Sorglos-Paket, denn der Generalunternehmer ist zur Errichtung des Hauses mit fest vereinbarten Baukosten und mit einem festen Zeitplan verpflichtet“, erläutert der Chef des Vermieters. Das Projekt soll insgesamt sechs Millionen Euro zu Buche schlagen.

Sie geben mit dem Spatenstich den Starschuss für den Bau des "Sonnenhause"s in Wernigerode (von links): Martin Jungandreas vom Generalunternehmer B & O, Baudezernent Immo Kramer, Oberbürgermeister Tobias Kascha, GWW-Chef Christian Zeigermann, Jens Zillmann als Direktor des Verbands der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt und Stadtratspräsident Uwe-Friedrich Albrecht.
Sie geben mit dem Spatenstich den Starschuss für den Bau des "Sonnenhause"s in Wernigerode (von links): Martin Jungandreas vom Generalunternehmer B & O, Baudezernent Immo Kramer, Oberbürgermeister Tobias Kascha, GWW-Chef Christian Zeigermann, Jens Zillmann als Direktor des Verbands der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt und Stadtratspräsident Uwe-Friedrich Albrecht.
Foto: GWW/ Polyluchs

Eine Musterwohnung im Sonnenhaus soll am 6. Dezember eröffnet werden. „Auch Mietverträge mit Interessenten sind bereits jetzt möglich“, ergänzt der Geschäftsführer, „Also anderthalb Jahre vor Fertigstellung des Gebäudes im Juli 2024.“ Die vergleichsweise kurze Bauzeit folge den Erfahrungen der vergangenen Jahre, in denen auch im Winter ohne Unterbrechung weitergebaut werden konnte.