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Spendengala 5500 Euro für Explosionsopfer in Blankenburg

Bewegende Worte, leise und laute Töne gab es bei der Spendengala für Opfer der Explosion in Blankenburg. Musiker zeigten sich ergriffen.

Von Holger Manigk 29.12.2019, 16:17

Blankenburg l Insgesamt und 5500 Euro für die Opfer der Hausexplosion im Regenstein hat die Spendengala in Blankenburg am Sonnabend eingebracht. Mehr als 150 Besucher kamen in den Saal des Alten E-Werks und das extra davor aufgebaute Zelt – um einen Abend voller Musik zu genießen und ein Zeichen der Hilfsbereitschaft zu setzen.

Laut Cheforganisator Michael Lüders überweist der Förderverein Kulturregion Blankenburg nach dem Abend mehr als 4000 Euro auf das Spendenkonto der Stadt – das komplette Eintrittsgeld und den Erlös aus dem Getränkeverkauf. Zusätzlich überbrachten Notfallseelsorgerin Marlies Krebs einen Briefumschlag mit 300 Euro von der Wernigeröder Evangelisch-Kirchlichen Geminschaft und Timmenrodes Bürgermeister Jürgen Baum 820 Euro von den Einwohnern des Blankenburger Ortsteils. Im Dorf an der Teufelsmauer sei man immer noch „fassungslos“ über die Tragödie vom Freitag, 13. Dezember.

Dieser Betrag stockt das Spendenkonto der Stadt für die Opfer weiter auf. Stand Samstagvormittag waren mehr als 32.000 Euro eingegangen, berichtete Blankenburgs Bürgermeister Heiko Breithaupt (CDU). „Ich wünsche mir, dass wir das, was wir in den vergangenen zwei Wochen gelebt haben, 2020 fortführen“, appellierte das Stadtoberhaupt. Die Blankenburger hätte seit der Explosion gezeigt, dass sie füreinander da sind und zusammenstehen.

Nun gelte es aber, allen Betroffenen eine Ruhepause zu gönnen. Nach dem Dreikönigstag wollten Stadt und Blankenburger Wohnungsgesellschaft ihre Arbeit fortsetzten, um den 36 Mietparteien, die ihre eigenen vier Wände wegen Statikproblemen verlassen mussten, möglichst schnell einen Neustart zu ermöglichen. „Derzeit ist es aber nur schwer vorstellbar, dass eine Sanierung der Wohnungen möglich ist“, schränkte Breithaupt ein.

Tief bewegt vom Schicksal der Bewohner des Mehrfamilienhauses in der Bertolt-Brecht-Straße zeigten sich auch die Musiker im Alten E-Werk, die zugunsten der Opfer auf ihre Auftrittsgage verzichteten. „Nach diese Worten zu spielen, ist nicht einfach“, sagte etwa Goosebumps-Sängerin Diana Hildebrandt, als sie hörte, wie die drei Ersthelfer von ihrem Einsatz nach der Explosion berichteten. „Wir wollten unbedingt unsere Anteilnahme zeigen“, pflichtete ihr Torsten Wirth, Sänger der Hildesheimer Band Wito, bei.

Spendenkonto: Stadt Blankenburg (Harz), IBAN: DE78 8105 2000 0320 2531 04, Verwendungszweck: Bertolt-Brecht-Straße