1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Verkehr Wernigerode: Neue Bauarbeiten am Altstadtkreisel - Autos wieder ausgebremst

Tempo 30 Neue Bauarbeiten: Autos am Altstadtkreisel in Wernigerode wieder ausgebremst

Kaum freigegeben, stehen im Wernigeröder Altstadtkreisel die nächsten Bauarbeiten an. Was ist geplant? Worauf müssen sich Autofahrer einstellen? Und warum sollten sie nun generell das Tempo drosseln?

Von Sandra Reulecke Aktualisiert: 31.07.2023, 08:42
An den Einfahrten aus Richtung Schlachthof- und Gustav-Petri-Straße zum Wernigeröder Altstadtkreisel gilt nun dauerhaft Tempo 30.
An den Einfahrten aus Richtung Schlachthof- und Gustav-Petri-Straße zum Wernigeröder Altstadtkreisel gilt nun dauerhaft Tempo 30. Foto: Sandra Reulecke

Wernigerode - Nach den Bauarbeiten ist vor den Bauarbeiten, wenn es um diese Hauptverkehrsader in Wernigerode geht: den Altstadtkreisel. Autofahrer müssen in den kommenden Wochen erneut mit Einschränkungen rechnen und insbesondere zu den Stoßzeiten Geduld mitbringen.

Auf weitläufige Umleitungen müssen sich Wernigeröder und Gäste der Stadt dieses Mal jedoch nicht einstellen. Es sind keine Vollsperrungen von Zufahrten vorgesehen, informiert Michael Schanz. Er ist der Regionalbereichsleiter der Landesstraßenbaubehörde (LSBB), Regionalbereich West.

Lesen Sie dazu: Altstadtkreisel Wernigerode: Freigabe schneller als erwartet

Altstadtkreisel Wernigerode: Einzelne Fahrstreifen gesperrt

Aber: „An jeweils zwei Tunnelportalen wird es immer wieder im Wechsel der Fahrtrichtungen zu Sperrungen einzelner Fahrstreifen kommen“, kündigt Schanz an. Der Verkehr werde dann per mobiler Ampel geregelt, „sodass alle Fahrbeziehungen offenbleiben können“.

Die Arbeiten sollen im Zeitraum vom Montag, 7. August, bis zum Freitag, 18. August, stattfinden. Es handele sich dabei um die finalen Handgriffe auf der Großbaustelle, in die sich die Unterführung nach Ostern verwandelte. Für 1,5 Millionen Euro hat das Land die Beleuchtung im Kreisel auf LED-Technik umgerüstet, zudem wurden die Havarietechnik und die Ampelanlagen erneuert.

Lesen Sie auch: Schloss Wernigerode: Erste Etappen auf Großbaustelle geschafft

Drei Monate waren ursprünglich für die Arbeiten eingeplant. Doch freie Fahrt gab es erst vor gut einer Woche wieder am Freitag, 21. Juli, – und nicht bereits Ende Juni. Verantwortlich dafür waren laut Landesstraßenbaubehörde zunächst Schwierigkeiten beim Bau. Dann kam es aufgrund eines technischen Fehlers „in Form einer fehlenden Kopplung der Havariesteuerung mit den Lichtsignalanlagen“ zu einer weiteren Verzögerung.

Geschwindigkeitsbeschränkung in Wernigerode

Nun stehe noch der Ersatz für die Kabelschachtabdeckungen im Tunnelbereich aus. „Durch Lieferschwierigkeiten konnte der Austausch nicht in die regulären Sperrungen einbezogen werden“, erläutert Michael Schanz.

Doch obwohl aktuell nicht im Altstadtkreisel gearbeitet wird, werden Autofahrer ausgebremst – auf Tempo 30. Was ist der Grund dieser Geschwindigkeitsbeschränkung? Mit dieser Frage melden sich Martina und Matthias Döhler in der Volksstimme-Redaktion.

Auch interessant: Warten auf Wernigerodes Ortsumfahrung - wie realistisch die Pläne noch sind

Die Wernigeröder hätten bereits beim Ordnungsamt nachgehakt. Dort sei ihnen mitgeteilt worden, dass die Herabsetzung der erlaubten Geschwindigkeit mit den Lichtverhältnissen im Kreisel in Zusammenhang stehe. Nach der Umrüstung auf die neue Beleuchtung – das erschließe sich ihnen nicht, betonen Döhlers.

Verkehrssicherheit in Wernigerode: Zu wenig Platz für vorgeschriebene Leuchten

„Hintergrund bildet die notwendige Einhaltung des aktuellen Regelwerkes der Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln (RABT) sowie diesbezügliche DIN-Vorschriften zur Adaptions- und Durchgangsbeleuchtung“, erläutert Michael Schanz auf Volksstimme-Anfrage. Diese Vorgaben sollen die Verkehrssicherheit gewährleisten.

Lesen Sie auch: 80 neue Wohnungen für Wernigerode: Wann sie bezugsfertig sind

Der Wernigeröder Altstadtkreisel biete jedoch nicht genug Platz für die Leuchten, die vorgeschrieben sind. Zudem hätten diese erhebliche Mehrkosten bedeutet. Mit der unteren Straßenverkehrsbehörde des Landkreises und der Stadt habe sich die LSBB deshalb auf eine dauerhafte Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit in den Nebenrichtungen verständigt, „womit die Maßgaben des Regelwerkes auch eingehalten werden können“. Statt Tempo 50 gilt nun also aus den Richtungen Schlachthofstraße (L 86) und Gustav-Petri-Straße Tempo 30.