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Heimatverein Steinbruchfest im Schatten der Lore

Ebendorf hat den Steinbruch gefeiert. Dabei konnte das Turmfest erstmals mit dem Wahrzeichen des Steinbruches, der Lore, gefeiert werden.

Von Regina Malsch 26.08.2018, 23:01

Ebendorf l Bei schönstem Sonnenschein klang am Sonntag mit einem Frühschoppen das zweitägige Steinbruchfest aus. Die dritte Auflage zog allein am Sonnabend fast 250 Gäste an. Dabei gab es beim dritten Turmfest einige Neuigkeiten am Steinbruch – neuer Name, neues Wahrzeichen, neuer Info-Point.

Bei Livemusik der Band “Wohlgetan” aus Köthen wurde gefeiert, gesungen und getanzt. Besonders gut kam der Auftritt von Frank Hengstmann mit politisch-satirischen Kabarett an. Der half dann auch wortgewaltig und humorvoll bei der

Versteigerung eines Fußballes des 1. FCM mit Unterschriften der Spieler. Der Erlös von 75 Euro geht in die Kasse des Dorfverschönerungsvereins. Mitglieder dieses Vereins, der Freiwilligen Feuerwehr Ebendorfs und des Magdeburger Taucherclubs “Delphin” hatten den Kultur- und Geschichtsverein als Veranstalter des Festes tatkräftig unterstützt.

Die Taucher, seit dem Vorjahr mit den Ebendorfer Heimatfreunden vertraglich verbandelt und Nutzer des Steinbruchs, feierten doppelt mit. Hatten sie doch kurzerhand ihr Jahresfest nach Ebendorf verlagert.

“Wir haben uns sehr gefreut, dass wieder so viele Leute auch aus den umliegenden Dörfern gekommen sind. Grund zum Feiern gibt es viele. Wir haben seit dem Vorjahr erneut viel erreicht”, sagt Heinz Reckler vom Organisationsteam. Neben weiteren Sicherungs- und Verschönerungsarbeiten wurde der Info-Point fertig gestellt.

Auf dem massigen Steinblock thront seit kurzem eine Lore – weithin sichtbares Symbol für die frühere Grauwacke-Gewinnung. Über die Geschichte können sich Besucher am Info-Point ein Bild machen. An beiden Tagen feierte auch Ortsbürgermeister Manfred Behrens mit. “Ich bin wirklich stolz, was der Verein hier in kurzer Zeit auf die Beine gestellt hat. Das Vertrauen, das wir den Mitgliedern geschenkt haben, wurde nicht enttäuscht.”

Zur Erinnerung: Aus Kostengründen wollte die Gemeinde das 14.000 Quadratmeter große Areal verkaufen, was auf erbitterten Widerstand vieler Ebendorfer stieß. Der Ortschaftsrat machte sich stark, eine Interessengemeinschaft wurde gegründet, die unter anderem das erste Steinbruchfest im Jahr 2016 organisierte. Anfang Februar 2017 dann war es zu einer einvernehmlichen Lösung gekommen. Dem Kultur- und Geschichtsverein Ebendorf wurde die Nutzung des Steinbruchs übertragen.

Bevor am Sonntag auf der im Vorjahr errichteten Bühne die Blaskapelle aus Angern spielte und eine Tanzgruppe aus Magdeburg auftrat, bedankte sich Vereinsvorsitzender Jens Barthel bei Helfern und Unterstützern. Natürlich war auch wieder bestens für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt, es gab Gegrilltes und zum Abschluss Kaffee und Kuchen, von den Vereinsfrauen selbst gebacken.