Wichtige Straße in der Börde ist wieder frei Neue Bushaltestellen in Meitzendorf
Die Einwohner der Ortschaft in der Gemeinde Barleben sind nun besser an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen. Was außerdem entstanden ist und was noch kommen soll.

Meitzendorf - Vor allem Schüler und Senioren aus dem Wohngebiet „Vogelbreite“ in Meitzendorf können sich freuen: Nach dreimonatiger Bauzeit sind die zwei Bushaltestellen am Friedhof an der Kreisstraße K1167 nach Jersleben fertiggestellt worden. Zu dem Vorhaben gehörte auch der Bau eines etwa 70 Meter langen Rad- und Fußwegs sowie einer Querungshilfe über die Straße. Was noch geplant ist...
Somit müssen die Bewohner der „Vogelbreite“ oder Besucher des Friedhofs keine langen Wege mehr in Kauf nehmen, um mit dem öffentlichen Personennahverkehr zur Schule beziehungsweise zum Einkauf nach Barleben, Samswegen, Wolmirstedt oder Magdeburg zu gelangen. Ab sofort halten hier nämlich die Buslinien 629 und 630.
Abstimmungem mit Landkreis Börde
Drei Jahre hat die Realisierung des Projektes gebraucht. Im Frühjahr 2022 hatte sich der damalige Meitzendorfer Ortsbürgermeister Peter Hiller (CDU) mit den Mitarbeitern des Ordnungsamtes auf einen Dorfrundgang begeben. Dabei sind jene Örtlichkeiten geprüft worden, die für die Einrichtung weiterer Bushaltestellen infrage kommen könnten. Das Vorhaben am Friedhof wurde als erstes umgesetzt.
„Wir haben nun einen Zugewinn für die Menschen, die in der Siedlung wohnen.“
Frank Nase (CDU), Gemeindebürgermeister
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Bis die Bauarbeiten vor genau drei Monaten starten konnten, musste viel verhandelt werden, und zwar nicht so sehr mit der Nahverkehrsgesellschaft „Bördebus“, wie Gemeindebürgermeister Frank Nase (CDU) während der feierlichen Übergabe der Haltestellen an die Öffentlichkeit am Donnerstag verriet. „Wir mussten viel mit der Landkreisverwaltung reden, weil es sich bei der Straße um eine Kreisstraße handelt“, erklärte der Barleber Rathauschef. Auch über Flächeneigentum sei verhandelt worden. „Da gab es entsprechende Abstimmungsbedarfe, die aber bis auf die Zeitumfänge recht problemlos liefen.“

So habe sich der Umfang der Maßnahme zu Beginn der Planungen noch als weniger umfangreich dargestellt. „Allein mit der Ausformung der Haltebuchten für die Busse ist das dann doch deutlich mehr geworden“, berichtet Frank Nase weiter. Auch die Querungshilfen über die Fahrbahn und die Wartehäuschen haben den Umfang des Projektes erheblich größer werden lassen. „Doch damit haben wir nun einen Zugewinn für die Menschen, die in der Siedlung wohnen und der hier lebenden Kinder. Es war uns wichtig, das größte Neubaugebiet an die Busmobilität anschließen zu können.“
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Mit dem Bus zur Schule und zum Jersleber See
Eigentlich, so erzählt der Gemeindebürgermeister weiter, war ein Anschluss der Siedlung „Vogelbreite“ an das Netz des öffentlichen Personennahverkehr vorgesehen. Aufgrund der engen Verhältnisse ist davon abgesehen und auf Vorschlag von „Bördebus“ der Anschluss an der Kreisstraße und damit direkt an das Liniennetz gebaut worden. Somit müssen die Busse nicht durch die engen Anliegerstraßen kurven. Das hätte Zeit gekostet und im Umkehrschluss die Taktung verändert.
„Wir sind froh, dass wir diese Bushaltestellen am Friedhof bekommen haben.“
Ramona Müller (FWG), Ortsbürgermeisterin
„Das hier ist nun tatsächlich auch die bessere Lösung“, findet Rathauschef Frank Nase, „auch wenn die kurzen Kinderbeine nun einen etwas längeren Weg von Zuhause zu den Haltestellen und umgekehrt gehen müssen, als zuvor gehofft.“
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Doch war vor drei Jahren von der Ortschaft auch der Wunsch geäußert worden, den Sportplatz und das Bürgerhaus in der alten Feuerwehr in der Straße „Unter den Weiden“ mit Haltestellen an das Busnetz anzuschließen. „Das ist noch ein aktives Thema“, versicherte der Bürgermeister.
Wegeverbindung bis zu „Laempe Mössner“
„Ja, das steht noch zur Diskussion“, hakte Ortsbürgermeisterin Ramona Müller (FWG) ein. „Aber wir sind erst einmal froh, dass wir diese Bushaltestellen am Friedhof bekommen haben.“ Schließlich sei es gerade für Kinder bis zum Bahnhof sehr weit. Jetzt, denkt Ramona Müller, werden die neuen Haltepunkt gut angenommen, „alleine schon, um an den Jersleber See zu kommen“.
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Nun gehe es darum, den neuen Rad- und Fußweg an das Gewerbegebiet und den Bahnhof anzuschließen. Das Vorhaben ist im diesjährigen Haushalt mit 30.000 Euro und im Jahr 2026 mit 130.000 Euro unterlegt. „Ich hoffe, dass wir noch in diesem Jahr zu den Planungsleistungen kommen, aber darüber wollen wir noch sprechen“, sagte Ramona Müller.
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Dem stimmte Frank Nase grundsätzlich zu, dämpfte aber die Erwartungen: „Wir wollen weitermachen, aber immer Schritt für Schritt. Wir werden alle unsere Ortschaften weiterentwickeln.“ Es gebe „Prioritäten, Machbarkeiten wie Grundstücksfragen, die manchmal einfach zu lösen sind, aber auch Herausforderungen sein können“.