Ideen für die Hauptverkehrsachse von Barleben Weiteres Verkehrsprojekt steht
Der Ausbau des Nordabschnitts des Breitwegs kann kommen. Mit dem jüngsten Beschluss des Gemeinderates liegt die finale Entwurfsplanung vor. Wann der Ausbau beginnt.

Barleben - Die Mitglieder des Gemeinderates haben ein Planungskonzept für den Ausbau des nördlichsten Abschnittes des Breitewegs beschlossen. Demnach wird das künftige Wohngebiet nördlich des Ammensleber Wegs sowie die Agrarstraße mittels eines Minikreisels an den Breitweg angeschlossen. Wier es nun weitergeht.
Das Bauwerk mit einem Durchmesser von 18 Metern braucht Platz. Deshalb soll die Zufahrt auf ein Privatgrundstück weichen und auf Kosten der Gemeinde in der Agrarstraße neu entstehen. Diese Entscheidung war ebenfalls Bestandteil des Beschlusses. Zudem sind Querungshilfen für Fußgänger und Radler in Höhe des Kreisels sowie am Ortsausgang geplant.
Zwar ist nicht die gesamte Erneuerung der Fahrbahn vorgesehen. Zumindest im Bereich des Kreisverkehrs sowie im Querungsbereich am Ortsausgang jedoch soll die Trasse verschwenkt beziehungsweise aufgeweitet und deshalb an diesen beiden Stellen grundhaft neu gebaut werden.
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Ferner ist die Errichtung eines Geh- sowie eines Radweges westlich der Trasse vorgesehen. Zwischen beiden sollen Grünstreifen angelegt und Bäume gepflanzt werden. Die bereits vorhandenen Bushaltestellen sollen außerdem barrierefrei umgestaltet, jedoch nicht verschoben werden. Wie auf der Ostseite bereits vorhanden ist auf der Westseite ebenfalls eine Straßenbeleuchtung vorgesehen.
Doch hatten die Räte auch über die künftige Anbindung der Straße „Ammensleber Weg“ an den Breitweg zu befinden. Laut einem Vorschlag der Gemeindeverwaltung sollte die Zufahrt dauerhaft geöffnet bleiben. Doch dazu wird es nicht kommen. So folgten die Räte einem Antrag aus dem Bauausschuss, wonach der betreffende Teil der Beschlussvorlage gestrichen wird. Heißt: Der Ammensleber Weg wird keine Anbindung an den Breitweg haben und mit Ende der Baumaßnahmen für den Autoverkehr gesperrt.
Baubeginn wohl 2026
Die Pläne der Gemeinde sahen anders aus. Ergebnisse einer Verkehrsanalyse hatten nämlich nahegelegt, dass bei Störungen im Breiteweg und insbesondere in Höhe des geplanten Minikreisels der Verkehrsfluss gestört würde oder sogar völlig zum Erliegen käme.
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Zudem hatte die Bahn jüngst angekündigt, die Schranke im Buschweg perspektivisch generell für Autos zu schließen. Deshalb würde der Verkehr aus dem Wohngebiet „Am lütgen Feld“ ausschließlich über die Agrarstraße und den Kreisel im Breiteweg abfließen. Somit würden Autos aus allen bereits vorhandenen und später zu erschließenden Wohngebiete einzig über diesen Knoten laufen. Deshalb hatte die Verwaltung vorgeschlagen, den bereits bestehenden Anschluss der Straße „Ammensleber Weg“ an den Breiteweg nun doch nicht für den Verkehr zu sperren, um das prognostizierte Aufkommen am künftigen Kreisel zu entzerren. Außerdem würden mit „dem Verbleib der Anbindung des Ammensleber Wegs an den Breiteweg dem Brand- und Katastrophenschutz Rechnung getragen“.
Das sahen die Mitglieder des Bauauschusses offenbar anders und schlugen die Streichung des betreffenden Absatzes in der Beschlussvorlage vor. Die Mitglieder des anschließend tagenden Hauptausschusses hatten sich dem Votum angeschlossen.
Der Ausbau des Breitwegs Nord-Nord ist wichtig, weil westlich der Trasse eines der größen noch anstehenden Wohnbauvorhaben umgesetzt wird. „Nördlich des Ammensleber Wegs“ heißt das Projekt und soll Platz für rund 150 Eigenheime bieten. Somit werden hier rund 500 Menschen ihr Zuhause haben. Hinzu kommen auf östlicher Seite des Breitewegs noch einmal zehn Grundstücke. Das wird für ein enorm ansteigendes Verkehrsaufkommen auf dem Nordabschnitt dieser Hauptverkehrsachse sorgen.
Bei dem gefassten Beschluss zu den Plänen über den Ausbau des Breitewegs Nord-Nord handelt es sich um eine reine Willensbekundung. Somit kann das Ingenieurbüro nun mit der Ausführungsplanung beauftragt werden. Liegt diese vor, müssen die Räte erneut final befinden.
Für die weiteren Planungsleistungen sollen laut einer festgelegten Investitionsprioritätenliste für das kommende Jahr 140.000 Euro eingestellt werden. Gebaut wird dann voraussichtlich im Jahr 2026. 1,425 Millionen Euro waren für Umsetzung eingeplant. Doch gehen die Ingenieure von Kosten in Höhe von knapp 945.000 Euro aus.
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Damit rückt das Ende des bereits Jahrzehnte andauernden Ausbaus der Hauptverkehrsachse durch die Barleben immer näher. Bereits Ende der 1990er Jahre war mit der mehrstufigen Sanierung des Breitewegs begonnen worden, zunächst jedoch nur in der Dorfmitte. Nun fehlen nur noch der nördlichste sowie der südlichste Bereich.
Für letzteren Abschnitt hatten die Räte im September ebenfalls die Entwurfsplanung beschlossen. Nach der finalen Abstimmung über die Ausführungsplanung sollen im kommenden Jahr die Bauarbeiten starten. 1,2 Millionen Euro sind dafür eingeplant.