Schule Einsatzkräfte kennenlernen: Besonderer Projekttag an Förderschule in Güterglück
An der Förderschule Güterglück ist ein Projekttag dem Thema Rettung und Bergung gewidmet. Die Erst- bis Neuntklässler können bei den Einsatzkräften anschauen und anfassen.

Güterglück. - Ist die Feuerwehr im Einsatz, muss in der Regel Abstand gehalten werden, das gleiche gilt im Ernstfall für die Wasserrettung, und der Polizei geht man eh lieber aus dem Weg. Anfassen, ausprobieren, anschauen, informieren, lernen – beim Tag der Bergung und Rettung war hautnahes Erleben angesagt.
Diesen Projekttag gab es an der Heinrich-Ernst-Stötzner-Förderschule in Güterglück schon vor Corona, nach der Pandemie nun das erste Mal wieder. Unter Federführung der pädagogischen Mitarbeiterin Josephin Schrader war das Krisenteam der Schule mit Tino Tiepelmann und Christian Geheb und dazu Kathleen Kubik in die Organisation eingebunden. Die Sparkasse Zerbst hat den Projekttag unterstützt.
Nachwuchskräfte für Ehrenamt gewinnen
Es gehe zum einen darum, die Schüler für das Thema zu sensibilisieren, die Einsatzkräfte mit ihren Möglichkeiten vorzustellen und den Kindern zu vermitteln, was dahinter steckt. Zum anderen solle das Ehrenamt hervorgehoben werden, so Josephin Schrader, und womöglich können die Vereine und Institutionen Nachwuchs begeistern und für sich gewinnen. Es seien einige Schüler, die in der Feuerwehr oder auch bei der DLRG mitmachen, aber von Hause aus gebe es da eher weniger Aktivitäten, die Kinder mit dem wichtigen Thema vertraut zu machen.


Die 133 Erst- bis Neuntklässler konnten an dem Tag an den einzelnen Stationen viel Neues entdecken. Mit im Boot waren Polizei, Feuerwehr, DLRG, das Busunternehmen Vetter, Rettungshunde und DRK. Die Hauswirtschaftklassen hatten zudem fleißig gebacken, so dass auch eine Stärkung zwischendurch drin war.
Einen Erste-Hilfe-Kurs konnten die Neuntklässler bei der Gelegenheit absolvieren. Verletzungen und Erstversorgung waren Thema bei Rosi Teubner und Marlies Leißring vom DRK. Mit dem Verhalten im Bus konfrontierten Beatrix Segbers und Gerald Grelle die Schüler. Derweil legte Polizeihauptmeister Holger Sticherling gleich mal dem ein oder anderen Handschellen an.
Aufgaben der Ortsfeuerwehr Güterglück kennenlernen
Gleich mit fünf Leuten war die Ortsfeuerwehr Güterglück im Schulhofeinsatz. Eine „gute Sache“ sei der Tag der Bergung und Rettung, sagte Ortswehrleiter Christian Ganzer. Das gehöre auch mit zur Nachwuchsgewinnung. Auch könne man den Kindern die Scheu nehmen, manche hätten durchaus Berührungsängste. Das Löschfahrzeug konnten sich die Schüler anschauen, am Brandhaus mit der Kübelspritze löschen, auch mal mit dem richtigen Schlauch spritzen oder das hydraulische Rettungsgerät probieren. Extra frei genommen hatten nicht nur einige der Kameraden, sondern auch einige Mitglieder vom Rettungshundezug des Arbeiter-Samariter-Bundes Magdeburg.
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Die Stars auf dem Sportplatz waren Freddy, Fiete, Bendix und Hedda. Constanze Anton, die Leiterin des Rettungshundezuges, in dem 15 ehrenamtliche Kameraden mit ihren Hunden mitarbeiten, ist begeistert von dem Projekttag in Güterglück, bei dem die Magdeburger nun schon zum zweiten Mal dabei waren. Die Atmosphäre sei toll und es sei wichtig, dass die Kinder auch mal Einblicke bekommen. Die Hundeführer zeigten mit ihren Vierbeinern, wie Gehorsam funktioniert, wie Geländearbeit geht, wie Suchhunde eingesetzt werden. Natürlich ließen sich die Spürnasen nach getaner Arbeit auch gerne streicheln.
Von den Hunden konnte es dann gleich aufs Schlauchboot gehen. Das lag natürlich nicht im Wasser, aber wie es sich darauf sitzt, ließ Moritz Menzel von der DLRG die Schüler einfach mal testen.