Nachwehen der Sturmböen In Zerbst stürzt ein massiver Baum auf eine Straße, zwei Gehwege und gegen ein Haus
In Zerbst musste am 25. Juni kurz nach 6 Uhr die Feuerwehr ausrücken. Ein riesiger Baum war krachend in Richtung eines Wohnhauses gefallen. Doch hier war Glück im Spiel.

Zerbst - Das hätte fatal enden können – nicht auszudenken, wenn hier gerade ein Auto, gar Fußgänger oder Radfahrer unterwegs gewesen wären, als am 25. Juni gegen 6.15 Uhr dieser massive Baum in der Käsperstraße auf die Straße und gegen ein Haus stürzte. „Da war wohl eine große Portion Glück im Spiel", sagt Einsatzleiter Axel Becker. Anwohnen haben von einem „angsteinflößenden Krachen" berichtet.
„Der Baum hatte wohl bei den starken Windböen am Montag ein Knacks bekommen und ist nun, zwei Tage später, weggebrochen", vermutet Becker. Mit Kettensägen rückten die Einsatzkräfte dem Ungetüm zu Leibe. Auch Mitarbeiter des städtischen Bauhofs waren mit schwerem Gerät angerückt, um die Feuerwehr bei den Aufräumarbeiten, die immerhin zwei Stunden dauerten, zu unterstützen.

Mehrere Bäume blockieren im Zerbster Raum Straßen
Im Stadtgebiet hatte die neue Woche am späten Montagnachmittag, 23. Juni, mit teils heftigen Wetterkapriolen begonnen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Montag vor Gewittern mit Starkregen, stürmische Böen und Hagel gewarnt. Ganz so schlimm kam es dann doch nicht. Dennoch mussten einige Ortswehren ausrücken, um abgeknickte und umgestürzte Bäume von den Straßen zu räumen.
In Zerbst mussten die Einsatzkräfte am späten Nachmittag in der Wilhelm-Külz-Straße zwei kleinere Bäume vom Gehweg räumen. Die Kameraden der Garitz-Bornumer Wehr wurden zur Verbindungsstraße zwischen Trüben und Gollbogen gerufen. Auch hier kam die Kettensäge zum Einsatz.

Geäst verfängt sich in Hochspannungsleitung: Avacon muss Leitung freischalten
Auch in der Akener Straße zwischen Steutz und der Elbfähre und Am Eckernkamp in Nedlitz musste die Ortsfeuerwehren Steutz, Steckby, Leps und Nedlitz ausrücken, um Fahrbahnen von umgestürzten Bäumen zu befreien. „Die voll belaubten Bäume bieten den Sturmböen natürlich eine volle Angriffsfläche“, wie Stadtwehrleiter Denis Barycza berichtet hat.
An der Kreisstraße 1239 am Ortsausgang Kämeritz rückten die Wehren Hohenlepte und Walternienburg sowie der Hubsteiger aus Zerbst an. Hier hatte sich kurz vor der Nuthebrücke ein herabstürzender Ast in einer Stromleitung verfangen. „Dadurch wurde ein Kurzschluss mit Knistern und Funken ausgelöst. Problem hier: Die Stromleitung musste erst vom Versorger freigeschalten werden“, schildert Barycza.