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Deko für Ostern Gödnitzerin kreiert Kerzen aus recyceltem Wachs

Zum Frühlingserwachen lädt die Gödnitzer Kerzenmacherin Katrin Fahle am Wochenende in ihre Werkstatt ein, wo unter anderem Ostereierkerzen oder Hasenkerzen warten.

Von Petra Wiese 07.03.2024, 07:00

Gödnitz. - Das letzte „Frühlingserwachen“, das Kerzenmacherin Katrin Fahle vorbereitet hatte, endete in Corona und konnte nicht stattfinden. Nun wagt die Gödnitzerin einen neuen Versuch an diesem Wochenende. Am 9. und 10. März möchte sie Interessierte in die Welt des Kerzenhandwerks entführen. An beiden Tagen ist die Kerzeria von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Kreationen für den Frühling und das bevorstehende Osterfest sind in der Werkstatt zu finden. Farbe ist angesagt. Der Tisch ist bunt. Ostereier mit Docht gibt es in allen Farben, dazu Osterhasenkerzen mit lustigen Ohren. Die aufgeschlagenen Eier sehen täuschend echt aus. In den Läden werden Häschen und Eier schon fleißig gekauft, sagt Katrin Fahle. Für das bevorstehende Wochenende hat sie natürlich reichlich Vorrat produziert.

Werksverkauf in Gödnitz immer mittwochs

In einigen Unverpackt- und Bio-Läden werden die Kerzenkreationen von Katrin Fahle verkauft. Ansonsten läuft das Online-Geschäft und immer mittwochs von 13 bis 19 Uhr empfängt die Kerzenmacherin ihre Kunden direkt in der Werkstatt. Andere Absprachen sind natürlich möglich und Klingeln an der Hoftür geht auch, wenn sie zu Hause ist.

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Zum Frühlingserwachen lässt sich Katrin Fahle nicht nur beim Arbeiten zuschauen. Wer mitmachen möchte, hat die Gelegenheit, sich eine eigene Kerze zu gießen. In der Kerzeria wird ökologisch nachhaltig gearbeitet. Darauf legt die Kerzenmacherin besonders Wert. „Ich recycle Wachs und verwende Verpackungen weiter“, erläutert Katrin Fahle – eine Kreislaufwirtschaft. Kerzen- und Wachsreste finden bei ihr immer wieder Verwendung. Wer welche übrig hat, kann sie vorbeibringen.

Solaröfen fürs Wachsschmelzen

Wachsreste werden auch in einigen Läden gesammelt. Vier, fünf Boxen – unter anderem in Hamburg und Lübeck – stehen da verteilt, die, wenn sie voll sind, an Katrin Fahle geschickt werden oder sie diese abholt, um sie wiederzuverwenden.

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Nur Duftkerzenreste sollten nicht mit abgegeben werden. Düfte gibt es in Gödnitz nämlich nicht. Das hat mit der eigenen allergischen Reaktion auf Düfte zu tun und die Kerzenmacherin weiß, dass es vielen Menschen so geht. „Alle Kerzen ohne Duft“ heißt es also bei ihr, und ohne künstliche Stoffe. Damit bedient sie durchaus eine Nische.

Obenauf arbeitet die Gödnitzerin umweltschonend. Sie nutzt das Sonnenlicht, um die beiden Solaröfen zum Wachsschmelzen und -aufbereiten zu nutzen. Die Anregung für die Wachsschmelzer habe sie aus der Sendung mit der Maus, erzählte sie, da sei Essen drin gekocht worden. Sie spannte ihren Mann an, um die Öfen nachzubauen. Im Sommer komme man auf 90 Grad.

Aus dem Wachs, das ausschließlich im Solarofen geschmolzen wurde, gießt sie dann die speziellen „Sonnenkerzen“. Die sind nicht immer im Angebot, denn die Solaröfen arbeiten natürlich nur, wenn genug Sonne scheint.

Kerzen gibt es zu jeder Jahreszeit und zu jedem Anlass. Katrin Fahle geht da gerne auf die individuellen Wünsche der Kunden ein. Geburts- und Taufkerzen mit Namen und Datum sind nachgefragt. Kerzen für Hochzeiten, zur Konfirmation oder für ein Jubiläum sind schöne Geschenke, lassen sich da beispielsweise auch Geldstücke einarbeiten. Die Kerzenmacherin selbst liebt besonders die kleinen runden Kerzen mit den Rillen ringsum. „Die brennen unheimlich gut“, sagt sie. Bei dem reichhaltigen Sortiment dürfte jeder ein Lieblingsstück finden.